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Bain-Report zum Diamantenmarkt / Brillanten brauchen mehr Werbung

ID: 1561417


(ots) - Verbraucher interessierten sich 2016 nur mäßig für
Diamantschmuck, der Umsatz verharrte weitgehend auf Vorjahresniveau

- In China ging die Nachfrage wegen der starken Abwertung des Yuan
zurück
- Diamantminenbetreiber verzeichneten im ersten Halbjahr 2017
einen Umsatzrückgang von 3 Prozent, Verarbeiter wachsen
ebenfalls nicht
- Minenbetreiber und Verarbeiter wollen 2017 rund 150 Millionen
US-Dollar für Werbung ausgeben
- Diamantschleifer und -polierer profitierten 2016 von günstigeren
Einkaufspreisen für Rohdiamanten; gleichzeitig ging ihr Umsatz
aufgrund weiter fallender Verkaufspreise für die Brillanten
leicht zurück

Diamantschmuck steht heute nicht mehr an erster Stelle der
Luxuswünsche. Insbesondere die junge Generation leistet sich lieber
schöne Reisen, anstatt in Diamanten zu investieren. Deshalb
stagnierte 2016 der Umsatz mit Brillanten weltweit. Zu diesem
Ergebnis kommt der "Global Diamond Report", den die internationale
Managementberatung Bain & Company zum siebten Mal gemeinsam mit dem
Weltdiamantenzentrum in Antwerpen (AWDC) erstellt hat.

In den USA, dem weltgrößten Markt für Diamantschmuck, schwächelt
die Nachfrage nach vielen Jahren des Wachstums. Europa bewegt sich
ebenfalls auf Nulllinienniveau. In China sank der Absatz durch den
starken Wertverfall des Yuan. Im wichtigen indischen Markt behinderte
ein Streik der Juweliere und die Abschaffung der 500- und
1.000-Rupien-Scheine das Geschäft. Einzig der japanische
Diamantenschmuckmarkt entwickelte sich positiv.

Ausblick ohne Glanz

Auch die unmittelbare Zukunft des Juwelengewerbes erscheint wenig
glänzend. Zwar konnten sich die Minenbetreiber als Produzenten der
Rohdiamanten 2016 vorübergehend erholen. Da sie hohe Lagerbestände zu
günstigeren Preisen abverkauften, stieg ihr Umsatz um 20 Prozent. Neu




schürften sie rund 127 Millionen Karat, was in etwa dem Durchschnitt
der vergangenen Jahre entspricht. Doch der Absatz von Rohdiamanten
ging im ersten Halbjahr 2017 wieder um 3 Prozent zurück.

Die Verarbeiter, die die wertvollen Steine schneiden, schleifen
und polieren sowie teilweise zu Schmuckstücken verarbeiten,
verzeichnen derzeit kein nennenswertes Wachstum. Die rückläufigen
Preise der geschliffenen Brillanten hatten den Umsatz des Midstream
genannten Branchensegments bereits 2016 leichten sinken lassen.

Kein Selbstläufer mehr

"A Diamond is forever." Dieser Slogan bescherte Minenbetreibern
ebenso wie Verarbeitern und Schmuckproduzenten fast im gesamten 20.
Jahrhundert ein beständiges Wachstum. Doch seit Beginn des neuen
Jahrtausends vernachlässigt die Branche das Marketing. Die
Werbeausgaben der Diamantminenbetreiber gingen von 5 Prozent des
Umsatzes auf weniger als 1 Prozent zurück. Auch trommelten eher
einzelne Marken für ihre individuellen Produkte anstatt für den
Diamantschmuck per se. Das Wachstum der Branche fiel deshalb hinter
das von anderen Luxuswaren wie Handtaschen oder Kosmetik zurück.

Um den Negativtrend zu stoppen, wollen die Minenbetreiber eine
neue Werbeoffensive für die Edelsteine starten. Bereits für 2017
waren Investitionen von rund 150 Millionen US-Dollar geplant, die in
Marketingmaßnahmen fließen sollten. Das entspricht einem Plus von
rund 50 Prozent. "Für die Branche steht weltweit viel auf dem Spiel",
betont Bain-Partner und Luxusexperte Serge Hoffmann. "Sinkt die
Nachfrage weiter, sind all diejenigen Volkswirtschaften gefährdet,
die weitgehend vom Diamantengeschäft abhängen."

Günstiger schleifen und polieren

Ihre Margen können die Midstream-Firmen allerdings auch bei
rückläufiger Nachfrage steigern. Dies gelang ihnen 2016
beispielsweise durch die niedrigeren Einkaufspreise für Rohdiamanten.
Darüber hinaus arbeiten sie permanent daran, ihre Prozesse zu
optimieren und die geschliffenen Steine schneller auf den Markt zu
bringen. Erklärt Bain-Experte Hoffmann: "Mit neuen Technologien wie
automatisiertem Schleifen oder digital berechneten Schnittplänen
können die Verarbeiter ihre Kosten senken."

Die Bemühungen der gesamten Branche, das Marketing zu verbessern
und die Produktion effizienter zu gestalten, gehen einher mit einer
durchaus positiven Grundstimmung im Markt. "Angesichts der weltweit
starken Konjunktur rechnen wir bei Juwelieren in einzelnen Märkten
bereits dieses Jahr mit einem leichten Aufwärtstrend", so Hoffmann.
"Voraussetzung für eine langfristig positive Zukunft der Branche ist
allerdings, dass die Nachfrage nach Diamanten dauerhaft kräftig
anzieht und die natürlichen Steine nicht weiter durch künstlich
erzeugte Produkte ersetzt werden."

Bain & Company

Bain & Company ist eine der weltweit führenden
Managementberatungen. Wir unterstützen Unternehmen bei wichtigen
Entscheidungen zu Strategie, Operations, Informationstechnologie,
Organisation, Private Equity, digitale Strategie und Transformation
sowie M&A - und das industrie- wie länderübergreifend. Gemeinsam mit
seinen Kunden arbeitet Bain darauf hin, klare Wettbewerbsvorteile zu
erzielen und damit den Unternehmenswert nachhaltig zu steigern. Im
Zentrum der ergebnisorientierten Beratung stehen das Kerngeschäft des
Kunden und Strategien, aus einem starken Kern heraus neue
Wachstumsfelder zu erschließen. Seit unserer Gründung im Jahr 1973
lassen wir uns an den Ergebnissen unserer Beratungsarbeit messen.
Bain unterhält 55 Büros in 36 Ländern und beschäftigt weltweit 7.000
Mitarbeiter, 800 davon im deutschsprachigen Raum. Weiteres zu Bain
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Pressekontakt:
Leila Kunstmann-Seik, Bain & Company Germany, Inc., Karlsplatz 1,
80335 München
E-Mail: leila.kunstmann-seik(at)bain.com, Tel.: +49 (0)89 5123 1246,
Mobil: +49 (0)151 5801 1246

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Datum: 12.12.2017 - 09:30 Uhr
Sprache: Deutsch
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