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High-Tech am Himmel / Jetzt kehren die Rotmilane mit Flugdaten aus ihren Winterquartieren zurück

ID: 1195427

(ots) - Sie heißen Logger, sind federleicht,
solarbetrieben, zeichnen regelmäßig Flugdaten auf und werden wie ein
Rucksack getragen: Die GPS-Daten der Logger verraten die Reiseroute
der Rotmilane.

Die eleganten Greifvögel sind jetzt aus ihren Winterquartieren auf
der Iberischen Halbinsel und in Südfrankreich in ihre angestammten
Brutgebiete in Deutschland zurückgekehrt und haben Wissenschaftlern
wertvolle Daten mitgebracht. "Die Vögel wurden von Experten des
Projektes `Rotmilan-Land zum Leben` besendert, um Details über für
die Lebensraumnutzung der Greifvögel zu erfahren", sagt Peer
Cyriacks, Ornithologe der Deutschen Wildtier Stiftung. So wurde ein
Rotmilan-Männchen aus Sachsen mit einem Logger ausgestattet. Der
Vogel brachte rund 25.000 Datensätze von seiner Reise mit. Erst Mitte
November 2014, rund ein Monat später als üblich, war der "Sachse" aus
seinem Brutrevier abgeflogen. Nach 14 Tagen kam er bereits nahe
Tarbes in Südwestfrankreich an.

Experten bringen das Abflugdatum mit dem kurzzeitig guten
Nahrungsangebot im Brutgebiet des Greifvogels in Zusammenhang.
Überwintert hat der "Sachse" dann bis Mitte Februar im südwestlichen
Frankreich. Für den Rückflug brauchte der Vogel laut
Logger-Aufzeichnung lediglich zehn Tage. Mittlerweile kümmert er sich
zusammen mit "seinem" Weibchen um den Ausbau des Nestes, denn die
Brutsaison beginnt schon bald. Zwei Rotmilane - sie wurde bei
Göttingen mit einem Logger versehen - sind ebenfalls wieder heil in
ihrem Brutgebiet gelandet und haben umfangreiche Daten vom Zugweg
mitgebracht. Sie haben im Nordwesten Spaniens, unweit der
portugiesischen Grenze, überwintert und waren wie in der Heimat auch
dort quasi "Nachbarn". Die Telemetriedaten zeigen, dass sie sich nur
etwa 30 Kilometer voneinander entfernt aufgehalten haben. Richtung
Deutschland sind die "Niedersachsen" wiederum zeitgleich und synchron




geflogen. Mitte März haben sie wieder ihre alten Reviere bezogen und
bereiten sich jetzt auf die Paarung und das Brutgeschäft vor.

Neben der Logger-Technik ist auch eine Videokamera im Einsatz, die
den Horst eines Rotmilan-Pärchens überwacht. "Mit Hilfe der Aufnahmen
kann genau dokumentiert werden, was an die Jungvögel verfüttert
wird", sagt Dr. Eckhard Gottschalk, Rotmilan-Experte der Universität
Göttingen. "Die Kamera wird jetzt wieder in Betrieb genommen, um das
Brutgeschehen der neuen Saison festzuhalten." Daten über die
Nahrungsversorgung, mögliche Engpässe und die Ursachen eventueller
Verluste werden von der Abteilung Naturschutzbiologie der Universität
Göttingen ausgewertet.

Der Bestand des rostroten Rotmilan hat in den letzten Jahren
abgenommen. Deshalb engagieren sich Fachleute aus den Bereichen
Naturschutz, Wissenschaft und Landschaftspflege für den Greifvogel,
für den Deustchland eine ganz besonders große Verantwortung trägt
Die gewonnenen Daten dienen der praktischen Arbeit im
Artenschutzprojekt "Rotmilan-Land zum Leben".

Weitere Informationen unter: www.rotmilan.org



Pressekontakt:
Eva Goris
Pressesprecherin
Telefon: 040 9707869-13
E.Goris(at)DeWiSt.de
www.DeutscheWildtierStiftung.de


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Datum: 06.04.2015 - 09:00 Uhr
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