Immobilienmarkt in Berlin-Reinickendorf: Wie ein Flughafen im Südosten den Nordwesten Berlins verändert

(IINews) - Der Flughafen BER löst nicht nur in Berlin, sondern bundesweit Kopfschütteln aus. Neben solchen Spontan-Reaktionen produziert das künftige Drehkreuz für Flugverbindungen im äußersten Südosten Berlins auch Effekte, die weniger augenfällig sind. Besonders deutlich ist das im nordwestlichen Bezirk Reinickendorf zu beobachten. Dort gerät der Wohnimmobilienmarkt in Bewegung. Zuletzt stiegen die Kaufpreise für Mehrfamilienhäuser in Reinickendorf, die vor allem bei Investoren beliebt sind, um 20 % im Vergleich zum Vorjahr. Das zeigt der GSW Wohnmarktreport – das ist Berlinweit das zweitgrößte Wachstum.

Warum investieren professionelle Anleger in Wohnimmobilien in Berlin-Reinickendorf?
Investoren planen langfristig und so erklärt sich das Interesse an Reinickendorf mit einem Blick in die nahe Zukunft.
Im Reinickendorfer Stadtteil Tegel befindet sich derzeit noch Berlins größter Verkehrsflughafen "Otto Lilienthal". Auch wenn sich die geplante Eröffnung des neuen Flughafens „Willy Brandt“ (BER) immer wieder verzögerte, steht seine zukünftige Aufgabe, den Flughafen in Tegel vollständig zu ersetzen, nicht infrage. Das bedeutet für die Anwohner in Reinickendorf eine deutliche Entlastung von Fluglärm und Schadstoffbelastung. Vor allem die innenstadtnahen Bereiche an den Grenzen zu Charlottenburg-Wilmersdorf und Mitte profitieren davon.

Auf dem heutigen Flughafengelände sind die Ansiedlung von Forschungs- und Industrieeinrichtungen und die Förderung der lebendigen Start-up-Szene in Berlin geplant. Die nahe gelegene Beuth-Hochschule hat schon konkrete Pläne für die Nachnutzung der Gebäude vorgestellt. So werden die Arbeitsplätze des Flughafens ersetzt und weiter entwickelt. Vor allem junge, gut ausgebildete Personen werden die Nähe zum neuen Standort suchen. Die Ansiedlung von Forschung und Wissenschaft wertet das Umfeld weiträumig auf. Erhalten bleibt aber die gute Anbindung an das Straßen- und öffentliche Verkehrsnetz.

Ruhe vor dem Sturm? Bislang verhaltenes Wachstum in Reinickendorf
Bislang ist in Reinickendorf das Wohnkosten-Verhältnis noch vergleichsweise günstig. Im Postleitzahlgebiet 13409, in dem auch ein Objekt der Home Estate 360 liegt, beträgt die durchschnittliche Wohnkostenquote günstige 23,6 Prozent, rund drei Prozent weniger als im Berlinweiten Schnitt.
Diese Mikrolagen werden vom Wegfall des Flughafens am meisten profitieren. Die Wege in die Berliner Innenstadt sind kurz, die Infrastruktur hervorragend. Der Fernbahnhof am Gesundbrunnen, der derzeit erheblich ausgebaut wird, ist nur 1,5 Kilometer entfernt. Charakteristisch ist außerdem das lokale Versorgungszentrum an der Residenzstraße, das den kurz- und mittelfristigen Bedarf auf kurzen Wegen deckt.

Reinickendorf führt in Berlin bislang ein eher stiefmütterliches Dasein. Der Flächenbezirk im Nordwesten der Stadt verfügt über zahlreiche Wald- und Wasserflächen und vor allem die im Norden gelegenen Lagen zeichnen sich durch teilweise villenartige Bebauung zu vergleichsweise moderaten Preisen aus. Der Tegler See ist eine der größten Wasserflächen der Hauptstadt und bietet Wassersportlern und Seglern zahlreiche Möglichkeiten der Betätigung.
Trotz dieser Vorzüge gilt der Bezirk eher als bieder. Immobilienprofis verstehen unter "bieder" allerdings zu Recht eher stabil, als langweilig. Tatsächlich zeichnete sich Reinickendorfs Immobilienmarktentwicklung in den vergangenen Jahren durch eher verhaltenes Wachstum aus. Gepaart mit den beachtlichen Zukunftschancen die der Bezirk vor allem in den städtischen Gebieten im Süden bietet, bedeutet das heute noch günstige Einstiegspreise und gute Renditeaussichten. Bei diesen Aussichten lohnt sich schon heute auch für Kapitalanleger der Blick nach Reinickendorf.

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Datum: 25.11.2014 - 11:00 Uhr
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