- Fundraisingklima im Venture Capital-Segment steigt in neue Höhen
   - Bewertung des VC-Dealflows sackt ab
   - Zufriedenheit mit Einstiegspreisen auf dem Tiefpunkt

   Der deutsche Beteiligungskapitalmarkt hat im Frühsommer ein neues 
Stimmungshoch erreicht. Der Geschäftsklimaindex des Ge ...

10.08.2017

Geschäftsklima im deutschen Beteiligungsmarkt klettert weiter




- Fundraisingklima im Venture Capital-Segment steigt in neue Höhen
- Bewertung des VC-Dealflows sackt ab
- Zufriedenheit mit Einstiegspreisen auf dem Tiefpunkt

Der deutsche Beteiligungskapitalmarkt hat im Frühsommer ein neues
Stimmungshoch erreicht. Der Geschäftsklimaindex des German Private
Equity Barometers klettert im zweiten Quartal 2017 um 3,4 Zähler auf
65,2 Saldenpunkte. Der Indikator für die aktuelle Geschäftslage
steigt dabei um 3,5 Zähler auf einen Bestwert von 68,6 Saldenpunkte,
der Indikator für die Geschäftserwartung legt um 3,3 Zähler auf 61,8
Saldenpunkte zu. Die Entwicklung in den Teilmärkten ist zum
wiederholten Male gegenläufig: Die Stimmung der Frühphaseninvestoren
kühlt leicht ab, die Spätphaseninvestoren zeigen sich hingegen wieder
in besserer Stimmung.

Das Geschäftsklima im Venture Capital-Markt hat sich im 2. Quartal
marginal abgekühlt. Der Indikator für das Frühphasensegment sinkt im
zweiten Quartal 2017 um 3,4 Zähler auf immer noch sehr gute 56,3
Saldenpunkte. Die Investoren bewerten dabei ihre Geschäftslage kaum
verändert, zeigen sich aber bezüglich der Geschäftserwartung
pessimistischer: Der Indikator für die aktuelle Geschäftslage sinkt
um 2,1 Zähler auf 57,6 Saldenpunkte, der Indikator für die
Geschäftserwartung fällt um 4,6 Zähler auf 55,0 Saldenpunkte. Das
Fundraisingklima im VC-Markt springt geradezu auf ein neues
Rekordhoch und auch die Bewertungen von Exit-, Förder- und
steuerlichem Umfeld bleiben sehr gut. Die Indikatoren für
Einstiegspreise, Abschreibungsdruck, Höhe und Qualität des Dealflows
verschlechtern sich dagegen zum Teil sehr deutlich.

Im Spätphasensegment des Beteiligungskapitalmarkts hat das
Geschäftsklima nach seiner Atempause zu Jahresbeginn erfolgreich


einen neuen Anlauf auf die Bestmarke genommen. Der
Geschäftsklimaindikator steigt im zweiten Quartal 2017 um 8,0 Zähler
auf 71,5 Saldenpunkte. Die Investoren bewerten dabei ihre
Geschäftslage so gut wie noch nie. Der Indikator für die aktuelle
Geschäftslage steigt um 7,1 Zähler auf 76,3 Saldenpunkte, der
Indikator für die Geschäftserwartung legt 8,9 Zähler zu auf 66,6
Saldenpunkte.

Die Verbesserung des Geschäftsklimas im Spätphasensegment wird
durch ein nach wie vor sehr gutes Fundraisingklima - das allerdings
einen merklichen Dämpfer erhielt - sowie sehr gute Exitmöglichkeiten
getragen. Darüber hinaus zieht das Nachfrageklima deutlich an. Höhe
und Qualität des Dealflows haben sich im Frühsommer merklich
verbessert. Die Zufriedenheit der Spätphaseninvestoren mit den
Einstiegspreisen nahm allerdings nochmals geringfügig ab und
erreichte einen neuen historischen Tiefstwert.

"Die Unzufriedenheit der Beteiligungskapitalgeber mit hohen
Einstiegspreisen ist verständlich", sagt Dr. Jörg Zeuner,
Chefvolkswirt der KfW, "aber sie spiegeln das hohe Potenzial wider,
das in vielen neuen Geschäftsmodellen steckt. Vor allem digitale
Geschäftsmodelle sind häufig schnell skalierbar. Sind sie
erfolgreich, können Investoren enorme Wertsteigerungen erwarten. Das
wissen natürlich auch die Start-ups und gehen entsprechend
selbstbewusst in die Beteiligungsverhandlungen. Auch die
Mittelständler wissen um ihre Qualität und erwarten von
interessierten Investoren eine gewisse Zahlungsbereitschaft. All das
schlägt sich in den Einstiegspreisen nieder."

Ulrike Hinrichs, geschäftsführendes BVK-Vorstandsmitglied,
ergänzt: "Das aktuelle Bewertungsniveau wird zwar von den
Marktteilnehmern mit wachsender Skepsis gesehen, egal ob im Venture
Capital- oder Buy-Out-Segment. Die Bewertungen sind aktuell aber kein
größerer Belastungsfaktor, denn wir beobachten in allen
Marktsegmenten ein reges Investitionsgeschehen.
Beteiligungsgesellschaften zahlen auch nicht jeden Preis, und von der
vieldiskutierten Blase sind wir noch weit entfernt". Vielmehr gilt es
für die Gesellschaften Vorteile aus der Marktlage zu ziehen. "Auf der
Verkaufsseite ergeben sich im aktuellen Umfeld für
Beteiligungsverkäufe gute Chancen auf attraktive Bewertungen. Wer
jetzt auf der Verkäuferseite steht, kann sicher etwas für seine
Fondsperformance machen."

Die KfW berechnet das German Private Equity Barometer zusammen mit
dem Bundesverband deutscher Kapitalgesellschaften e. V. (BVK)
exklusiv für das Handelsblatt. Eine ausführliche Analyse mit
Datentabelle und Grafik zum aktuellen German Private Equity Barometer
ist unter www.kfw.de/gpeb abrufbar.



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