Kundus-Bombardement war kein Betriebsunfall
Kundus-Bombardement war kein Betriebsunfall
(pressrelations) - "Das Bombardement von Kundus war kein Betriebsunfall", erklärt Christine Buchholz anlässlich des ersten Jahrestages der Bombardierung von zwei Tanklastwagen bei Kundus auf Befehl der Bundeswehr, bei der mindestens 142 Menschen starben. Die friedenspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE weiter:
"Dass es sich hier nicht um einen Betriebsunfall handelt, zeigt unter anderem der gestrige NATO-Luftangriff auf zehn Zivilisten in der Region Tachar nahe Kundus. Bombenangriffe auf Zivilisten liegen in der Logik eines Krieges, in dem die NATO-Soldaten Angst vor der Zivilbevölkerung haben und die Afghanen zunehmend verbittert sind.
Auch ein Jahr später gesteht die Bundesregierung die Schuld gegenüber den Familien der Getöteten nicht ein. Die geleisteten Entschädigungen an die Familien sind unwürdig. Die Verletzten bekommen keine kostenlose ärztliche Behandlung. Bis auf DIE LINKE lehnten alle Fraktionen im Bundestag eine Gedenkstunde für die Opfer der Bombardierung ab.
Täglich sterben afghanische Zivilisten und ausländische Soldaten in Afghanistan. Statt den Bundeswehreinsatz zu beenden, hat die Bundesregierung nach der Bombardierung in Kundus die Zahl der deutschen Soldaten erneut erhöht. Sie treibt den Krieg weiter voran. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sich Luftangriffe wie in Kundus wiederholen. Für DIE LINKE ist der sofortige Abzug der Bundeswehr die Voraussetzung für Frieden in Afghanistan."
F.d.R. Susanne Müller
Pressesprecher
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Datum: 03.09.2010 - 14:46 Uhr
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