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Digitalisierung bringt die Produktion zurück nach Deutschland / VDI-Studie: Über 500 Produktionsrückverlagerungen im Jahr 2015

ID: 1482681


(ots) - Zum Auftakt der Hannover Messe stellt
VDI-Direktor Ralph Appel eine neue Studie zu den Auswirkungen der
Digitalisierung auf den Produktionsstandort Deutschland vor.
Zentrales Ergebnis: Der Einsatz von Digitalisierungstechnologien
wirkt sich positiv auf die Rückverlagerung von Produktionskapazitäten
nach Deutschland aus und bewegt Unternehmen dazu, wieder vermehrt
hierzulande zu investieren. Laut der Studie der Hochschule Karlsruhe
und des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung
ISI, die vom VDI in Auftrag gegeben wurde, gaben 2015 etwa drei
Prozent der Unternehmen an, Rückverlagerungen durchzuführen. "Drei
Prozent klingt im ersten Moment nicht viel - allerdings sind dies
bezogen auf das gesamte deutsche verarbeitende Gewerbe immerhin 500
bis 550 Rückverlagerungen pro Jahr", erklärt Appel. Gleichzeitig
bleiben die Verlagerungen mit ca. neun Prozent der befragten
Industriebetriebe seit 2009 auf einem sehr gleichbleibenden Niveau.
Deutlich gewandelt hat sich das Bild bezüglich der Herkunftsregionen
von Rückverlagerungen. Die meisten Rückverlagerungen kommen nun zu 32
Prozent aus den "alten" EU-Kernstaaten (EU 15). Dies ist ein Anstieg
um immerhin 23 Prozentpunkte seit 2009.

Auch der Trend zur Rückverlagerung aus Nordamerika hat mit 16
Prozent einen Höchststand erreicht. "Politische Faktoren wie der
anstehende BREXIT oder die Trump''sche Industrie- und Handelspolitik
können für diese Veränderungen aufgrund des Zeitpunkts der Erhebung
Ende 2015 noch nicht verantwortlich gemacht werden, möglicherweise
aber veränderte Währungsrelationen aufgrund des steigenden
US-Dollars", so Appel.

"Digitalisierte" Unternehmen kommen eher nach Deutschland zurück

In der Digitalisierung "fortgeschrittene" Betriebe verlagern
zehnmal häufiger Teile ihrer Produktion wieder an den deutschen




Standort zurück als Betriebe, die in der Produktion keine
Digitalisierungstechnologien nutzen. Prof. Dr. Steffen Kinkel von der
Hochschule Karlsruhe und Autor der Studie sieht hierfür zwei
Erklärungen: "Erstens bietet der Einsatz von
Digitalisierungstechnologien eine erhöhte Flexibilität und Fähigkeit
für eine individualisierte, kundenorientierte Produktion, die
heutzutage immer wichtiger wird und für die Belieferung auch eine
räumliche Nähe zum Kunden erfordert. Zweitens führt ihr Einsatz zu
einer erhöhten Automatisierung und Produktivität des deutschen
Produktionsstandorts, so dass der Lohnkostenanteil niedriger wird."
Damit sind geringere Lohnkosten im Ausland weniger attraktiv und
relevant und zusätzlich werden Skaleneffekte wichtiger. Dies
begünstigt Rückverlagerungen - und damit Beschäftigung in
Deutschland.

Digitalisierungstechnologien: Signifikante Steigerung der
Arbeitsproduktivität

Deutlich wird dies auch, wenn man die Arbeitsproduktivität von
Betrieben mit unterschiedlichen Nutzungsgraden von
Digitalisierungstechnologien miteinander vergleicht: In der
Digitalisierung fortgeschrittene Unternehmen weisen eine um 27
Prozent höhere Arbeitsproduktivität auf als Nichtnutzer. "Wenn alle
Industrieunternehmen in Deutschland mindestens zwei oder drei
Digitalisierungs-technologien einsetzen, würden wir
Produktivitätssteigerungen in Höhe von etwa acht Milliarden Euro
erzielen", erklärt Appel. Eine mögliche Schlussfolgerung, dass
digitale Technologien als Jobkiller wirken, lässt VDI-Direktor Appel
nicht gelten: "Unternehmen, die digitale Technologien nutzen, werden
wettbewerbsfähiger, sind langfristig besser aufgestellt und sorgen
mit ihren modernen Produktionsstrukturen weiterhin für Arbeit und
Wertschöpfung am Standort Deutschland - so müssen wir die Zahlen
interpretieren."

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Die Faszination für Technik treibt uns voran: Seit 160 Jahren gibt
der VDI Verein Deutscher Ingenieure wichtige Impulse für neue
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wir die Zukunft aktiv mit. Mehr als 12.000 ehrenamtliche Experten
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Datum: 24.04.2017 - 11:00 Uhr
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