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Deutsche Umwelthilfe wirft Lidl Verbrauchertäuschung bei seiner Werbung für angeblich umweltfreundliche Plastikflaschen vor

ID: 1312478


(ots) - Lidl wirbt in einer aktuellen Werbekampagne für den
Kauf von Getränken in selbst hergestellten Einweg-Plastikflaschen und
stellt diese zu Unrecht als Beitrag für den Umweltschutz dar - In
Wirklichkeit belasten auch die Einwegflaschen von Lidl das Klima und
vergeuden Ressourcen - Umwelthilfe fordert Verbraucher auf, sich
nicht von Lidl täuschen zu lassen und Getränke von überwiegend
regionalen Abfüllern in Mehrwegflaschen zu kaufen

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert den Discounter Lidl zum
sofortigen Stopp ihres Greenwashings umweltbelastender
Einweg-Plastikflaschen auf. Durch die Kampagne "Jede Flasche zählt"
versucht die zweitgrößte deutsche Supermarktkette den millionenfachen
Verkauf von unökologischen Plastikflaschen als umweltfreundlich
darzustellen. Einwegflaschen aus Plastik sind wiederbefüllbaren
Mehrwegflaschen ökologisch deutlich unterlegen, weil sie
ressourcenintensiver in der Herstellung sind, das Klima besonders
stark belasten und unnötige Abfälle produzieren. Durch die bis zu
fünfzigmalige Wiederbefüllung von Mehrwegflaschen müssen Verpackungen
nicht millionenfach neu hergestellt werden.

"Lidl täuscht seine Kunden mit der Behauptung, durch den Kauf von
Einweg-Plastikflaschen die Umwelt zu entlasten. Dabei ist Lidl mit
seiner Weigerung, Getränke in umweltfreundlichen Mehrwegflaschen zu
verkaufen, einer der Hauptverursacher für die klima- und
umweltschädliche Plastikflaschen-Flut in Deutschland. Pro Jahr werden
in Deutschland mehr als 17 Milliarden Einweg-Plastikflaschen
verkauft. Nach wenigen Minuten Gebrauch werden Plastikflaschen zu
Müll und können in Flüssen, Seen und Meeren Jahrhunderte überdauern
und diese Ökosysteme schädigen", kritisiert der
DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch.

"Lidl kommuniziert, dass ihre Einwegflaschen mit Recyclingmaterial




im Vergleich zu anderen Einweg-Plastikflaschen CO2 in Höhe von 50.000
Tonnen pro Jahr einsparen. Dabei hätte Lidl darstellen müssen, wie
hoch die CO2-Mehrbelastung ihrer Einweg-Recyclingflaschen gegenüber
Getränken in Mehrwegflaschen ist. Unberücksichtigt bleiben bei den
Lidl-Flaschen zudem die Umweltauswirkungen durch den Einsatz von 45
Prozent Neumaterial, die ständige Neuflaschenproduktion und deren
Transport. Von einem autarken und geschlossenen Gesamtkreislauf kann
zudem nicht die Rede sein, wenn für die Flaschenproduktion fast zur
Hälfte Neumaterial eingesetzt wird", sagt der DUH-Leiter für
Kreislaufwirtschaft Thomas Fischer.

"Das Recycling von Plastikflaschen wird vom Discounter Lidl in
aufwendigen Werbefilmen als Öko-Innovation dargestellt und gefeiert.
Dabei ist dies ein alter Hut, denn Mehrwegflaschen werden nach ihrem
langen Produktleben bereits seit mehr als vierzig Jahren recycelt",
erklärt der ehemalige Staatssekretär und Geschäftsführer der Stiftung
Initiative Mehrweg Clemens Stroetmann. Der Einsatz von
Altglasscherben zur Herstellung neuer Mehrwegflaschen beträgt bis zu
90 Prozent und liegt damit deutlich über dem Recyclinganteil von nur
55 Prozent in Lidl-Plastikflaschen.

Die Herstellung der Lidl-Einwegflaschen verschlingt trotz des
Recyclinganteils von 55 Prozent nach wie vor erhebliche Mengen Rohöl,
weshalb sie weiterhin Ressourcen- und Energiefresser sind. Für die
Herstellung der jährlich in Deutschland verbrauchten
Einweg-Plastikflaschen werden 660.000 Tonnen Rohöl verbraucht.

Weitere Informationen wie umweltschädlich Einweg-Plastikflaschen
sind können Sie unter http://www.duh.de/5284.html nachlesen.



Pressekontakt:
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer
Mobil: 0171 3649170, E-Mail: resch(at)duh.de

Clemens Stroetmann, Staatssekretär a.D., Geschäftsführer Stiftung
Initiative Mehrweg
Tel.: 030 330083850, E-Mail: info(at)stiftung-mehrweg.de

Thomas Fischer, Leiter Kreislaufwirtschaft
Tel.: 030 2400867-43, Mobil: Mobil: 0151 18256692, E-Mail:
fischer(at)duh.de

Ann-Kathrin Marggraf, Pressereferentin
Tel.: 030 2400867-21, E-Mail: marggraf(at)duh.de

DUH im Internet: www.duh.de, Twitter: https://twitter.com/Umwelthilfe


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Datum: 25.01.2016 - 12:51 Uhr
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