InternetIntelligenz 2.0

kostenlos Pressemitteilungen einstellen | veröffentlichen | verteilen

Pressemitteilungen

 

Krankenhausreform zwingt zu qualitätsorientiertem Einkauf / Neue Gesetze fokussieren auf Qualität und Patientensicherheit / Experten sagen weitreichende Konsequenzen für den Einkauf voraus (FOTO)

ID: 1300730


(ots) -
Das neue Krankenhausstrukturgesetz wird weitreichende Änderungen
für Krankenhäuser und Patienten, aber auch für die Wirtschaft mit
sich bringen. Diese Einschätzung teilten Experten auf dem 7.
Beschaffungskongress am 2. und 3. Dezember in Berlin. Der Grund: Das
Gesetz legt einen klaren Fokus auf die Qualität der Versorgung und
Patientensicherheit. Kliniken müssen also noch stärker die
Optimierung ihrer Ressourcen im Auge behalten. "Eine gute Beschaffung
ist entscheidend für eine gute Patientenversorgung", erklärte die
parlamentarische Staatssekretärin des Bundesgesundheitsministeriums
Annette Widmann-Mauz, als sie die neue Krankenhausreform vor rund 300
Kongressteilenehmern vorstellte. Es sei eine große Herausforderung,
immer mehr Patienten in kürzerer Zeit zu versorgen, sowohl für das
Klinikpersonal als auch für die Akteure in der Beschaffung. "Wir
haben Qualität in den Mittelpunkt des Gesetzes gestellt, damit uns
trotz dieser Herausforderung eine leistungsfähige
Krankenhauslandschaft erhalten bleibt", betonte sie.

Hygiene wird zum Qualitätsmaßstab

Wichtige Eckpfeiler des im Januar in Kraft tretenden Gesetzes sind
Pflegezuschlag, Tarifausgleichsrate, Pflegestellenförderprogramm und
Verlängerung des Programms für mehr Hygienepersonal. Darüber hinaus
sind erstmals finanzielle Zu- und Abschläge für gute bzw. schlechte
Qualität vorgesehen. Diese Maßnahme stößt in der Branche allerdings
auf ein unterschiedliches Echo. Der Ärztliche Direktor des
Universitätsklinikums Bonn Prof. Dr. Wolfgang Holzgreve begrüßte zwar
alles, was Qualität und Patientensicherheit verbessert, meinte aber,
man werde sehr genau prüfen müssen, wie die qualitätsorientierte
Vergütung umgesetzt werden soll. "Ich appelliere an die
Verantwortlichen, die Fachgesellschaften in diesen Prozess mit




einzubeziehen", sagte Holzgreve mit Blick auf das Qualitätsinstitut
ITQIG, das im Auftrag des gemeinsame Bundesausschusses (G-BA)
entsprechende Qualitätsindikatoren entwickeln soll.

Der Vorsitzende der Pioneer Medical Devices AG Robert Schrödel
bewertete das Vorhaben dagegen durchweg positiv, zumindest in puncto
Hygiene. "Ich denke, Hygiene sollte auch bei den Zu- und Abschlägen
berücksichtigt werden", sagte der Unternehmer, "denn hier haben wir
nicht nur messbare Parameter, sondern eine der größten Baustellen im
Gesundheitssystem." Die Baustelle - das sind 600.000 nosokomiale
Infektionen einschließlich der damit verbundenen 15.000 Todesfälle
und Folgekosten von rund 3,1 Milliarden Euro pro Jahr. Dabei könnte
rund ein Drittel der Krankenhausinfektionen durch eine bessere
Händehygiene vermieden werden. "Daten zeigen, dass die Compliance bei
der Händedesinfektion gerade mal 40 Prozent beträgt. Darum sollte
alles genutzt werden, was die Compliance verbessern kann", erklärte
Schrödel. Die Industrie habe bereits Lösungen in der Tasche, die zu
nachweisbaren Verbesserungen bei der Händehygiene führten.

Vergaberechtsreform verfolgt ebenfalls Qualitätsziele Unumstritten
werden Krankenhäuser durch die neuen Qualitätsvorgaben auch über neue
Produktlösungen nachdenken müssen. Und zwar insbesondere über solche,
die zunächst Mehrausgaben verursachen, sich aber langfristig rechnen.
Dazu zwingt sie nicht nur das Krankenhausstrukturgesetz, sondern auch
das neue Vergaberecht der EU, wie der Düsseldorfer Rechtsanwalt
Andreas Haak deutlich machte. "Früher galt nur die Sparsamkeit,
künftig werden Qualität und die strategische Ausrichtung der
Beschaffung eine viel größere Rolle spielen", erläuterte Haak die
Vergaberechtsreform, die ab Frühjahr europaweit verbindlich wird.
Konkret heißt das: Einkäufer werden in Zukunft auch qualitative
Aspekte wie Patientensicherheit und die Lebenszykluskosten eines
Produktes berücksichtigen müssen. Prof. Wilfried von Eiff vom Centrum
für Krankenhaus-Management an der Universität Münster unterstrich
jedoch, dass ein qualitätsorientierter Einkauf nicht zwangsläufig zu
Mehrkosten führt.

"Wirtschaftlich ist meist nicht das billigste Produkt, sondern das
mit der längsten Lebensdauer", sagte er. Ebenso seien Investitionen
in mehr Patientensicherheit gut angelegtes Geld, sei es durch den
Einkauf risikoärmerer Produkte oder durch Verbesserungen bei der
Hygiene. "Langfristig machen sich solche Investition bezahlt", so der
Gesundheitsökonom. Man müsse schließlich auch an die Folgekosten
denken.

Für Klinikleiter wie Wolfgang Holzgreve dürfte das ein positives
Signal sein. Ihnen ist nämlich klar, dass die neuen Gesetze
Auswirkungen auf die Finanzierung haben. "Wir werden in
Patientensicherheit investieren müssen", betonte Holzgreve. "Deshalb
werden wir jetzt sehr genau analysieren, wie wir uns darauf
vorbereiten können."

Die Pioneer Medical Devices AG versorgt seit vielen Jahren
Krankenhäuser, Medizinische Versorgungszentren und Spezialpraxen mit
innovativen Medizinproduktelösungen, die vom Produkt-Tracking, über
die Spezialaufbereitung und Just-in-time-Belieferung bis hin zur
Finanzierung reichen. Das Unternehmen versteht sich als der führende
Highend-Spezialist für Kosteneinsparungen bei medizinischen
Leistungserbringern, die gleichzeitig ihre Leistung und Qualität
steigern möchten.



Pressekontakt & Medienbüro:
Jana Schrödel - Ein Service der delta-crm GmbH für die Pioneer
Medical Devices AG - Germaniastr. 18-20 - 12099 Berlin - Telefon: +49
30 2000 335-532 - Mehr Infos: www.pioneer-med.de


Themen in diesem Fachartikel:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:



Leseranfragen:



PresseKontakt / Agentur:



drucken  als PDF  an Freund senden  Luftballonwelt.at . bringt dich ganz nach oben
Oldenburg Vineyards mit neuen Consultant für internationalen Vertrieb und neue Brand- & Marketing-Managerin
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 16.12.2015 - 13:33 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1300730
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:

Berlin


Telefon:

Kategorie:

Handel


Anmerkungen:


Dieser Fachartikel wurde bisher 40 mal aufgerufen.


Der Fachartikel mit dem Titel:
"Krankenhausreform zwingt zu qualitätsorientiertem Einkauf / Neue Gesetze fokussieren auf Qualität und Patientensicherheit / Experten sagen weitreichende Konsequenzen für den Einkauf voraus (FOTO)
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Pioneer Medical Devices pioneer-erfrischungstuecher-08102015-v2-ohne-beschnitt.jpg (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von Pioneer Medical Devices pioneer-erfrischungstuecher-08102015-v2-ohne-beschnitt.jpg



 

Wer ist Online

Alle Mitglieder: 50.218
Registriert Heute: 0
Registriert Gestern: 0
Mitglied(er) online: 0
Gäste Online: 128


Bitte registrieren Sie sich hier. Als angemeldeter Benutzer nutzen Sie den vollen Funktionsumfang dieser Seite.