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Europäische Woche der Abfallvermeidung: Umwelthilfe fordert Ende der Plastikflaschenflut

ID: 1292093


(ots) - Pro Jahr werden in Deutschland 17 Milliarden
Getränke-Plastikflaschen verbraucht - Die Deutsche Umwelthilfe
fordert von Umweltministerin Hendricks eine verbindliche Mehrwegquote
und eine Lenkungsabgabe auf Einwegplastikflaschen und Dosen

Zwei Millionen Einweg-Plastikflaschen verbrauchen die Deutschen
pro Stunde. Das sind 46 Millionen am Tag und rund 17 Milliarden im
Jahr. Zu diesem Ergebnis kommt die Deutsche Umwelthilfe (DUH) nach
eigenen Berechnungen. Anlässlich der Europäischen Woche der
Abfallvermeidung appelliert sie an Umweltministerin Barbara
Hendricks, den Einweg-Trend zu stoppen und eine verbindliche
Mehrwegquote im Wertstoffgesetz festzulegen. Die DUH hält außerdem
eine verpflichtende Kennzeichnung von Einweg- und
Mehrweggetränkeverpackungen auf dem Produkt sowie eine Lenkungsabgabe
auf Einwegflaschen und Dosen in Höhe von 20 Cent - zusätzlich zum
Pfand - für notwendig.

Für ihre Analyse zum Plastikflaschenverbrauch ging die DUH vom
Durchschnittsgewicht einer 1,5 l Einweg-PET-Flasche aus. Diese hat
sie ins Verhältnis gesetzt zum Gesamtgewicht der jährlich in
Deutschland in Verkehr gebrachten pfandpflichtigen
Einwegplastikflaschen. Die Energie, die jährlich für die Herstellung
des benötigten Polyethylenterephthalats (PET) für Plastikflaschen
nötig ist, entspricht dem durchschnittlichen Stromverbrauch von mehr
als drei Millionen Haushalten in Deutschland. Außerdem werden für die
Produktion aller in Deutschland verbrauchten Einweg-Plastikflaschen
665.000 Tonnen Rohöl eingesetzt. Die DUH geht dabei von einem nach
dem aktuellen Stand der Technik anzunehmenden Rezyklatanteil von 30
Prozent in Einweg-Plastikflaschen aus.

Mehrwegflaschen dagegen vermeiden Abfälle und schützen die Umwelt
sowie das Klima, weil sie sich bis zu 50 Mal wiederverwenden lassen.
Damit ersetzt jede wieder befüllte Mehrwegflasche die energie- und




ressourcenintensive Neuherstellung einer Einwegflasche. Würden alle
Deutschen nur Mehrwegflaschen nutzen, könnten im Vergleich zum
Einsatz von Einwegflaschen jährlich 500.000 Tonnen Kunststoffabfall
vermieden und circa 1,3 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden.

"Jeder Deutsche verbraucht im Durchschnitt 207
Einwegplastikflaschen im Jahr. Das Ergebnis sind mehr als 500.000
Tonnen Kunststoffabfälle. Dabei haben wir durch die im
Kreislaufwirtschaftsgesetz festgelegte Abfallhierarchie die Vorgabe,
Müll zu vermeiden. Der Trend zu Ex- und Hopp-Verpackungen muss
endlich gestoppt und die Umsetzung der Abfallhierarchie von der
Bundesumweltministerin Hendricks verbindlich eingefordert werden",
sagt der DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch. Er betont, dass der
Einsatz von Mehrwegflaschen im zukünftigen Wertstoffgesetz durch die
Festlegung verbindlicher Zielquoten gefördert werden muss. Weil die
derzeitige Mehrwegquote für Getränkeverpackungen nur noch knapp 40
Prozent beträgt, schlägt die DUH eine stufenweise Anhebung von
mindestens 55 Prozent bis 2017, 70 Prozent bis 2019 und 80 Prozent
bis 2021 vor.

"Selbst wenn Einweg-Getränkeverpackungen im Supermarkt
zurückgegeben und nach dem Zerschreddern recycelt werden, kann das
deren Umweltauswirkungen nur verringern, aber nicht kompensieren. Das
Spülen und Reinigen von Mehrwegflaschen verbraucht deutlich weniger
Energie und Rohstoffe als die immer währende Neuproduktion von
Einweg-Plastikflaschen und Dosen", erklärt der DUH-Leiter für
Kreislaufwirtschaft Thomas Fischer.

Vor allem Discounter tragen zum Einweg-Trend bei. Über 50 Prozent
des Mineralwassers wird inzwischen bei Aldi und Lidl verkauft. Auch
Coca-Cola unterstützt die Entwicklung zu Wegwerfverpackungen. Der
Softdrink-Hersteller hat Anfang 2015 damit begonnen, schrittweise
seine Mehrwegflaschen abzuschaffen. Um dem entgegenzuwirken ist nach
Auffassung der DUH eine so genannte Lenkungsabgabe auf
Einweggetränkeverpackungen notwendig. Sie sollte 20 Cent betragen und
zusätzlich zum Pfand erhoben werden. Aus dem Aufkommen der Abgabe
sollten Maßnahmen zur Förderung ressourcenschonender
Mehrweggetränkeverpackungen finanziert werden.

"Einweg muss mehr kosten. Nur wenn sich die negativen
Umweltauswirkungen von abfallintensiven Einweggetränkeverpackungen im
Produktpreis widerspiegeln, lässt sich der Trend zu
Wegwerfverpackungen stoppen", betont Fischer.

Links: Zahlen, Daten und Fakten zum Problem von Einwegflaschen in
Deutschland finden Sie unter http://www.duh.de/5282.html.

DUH im Internet: www.duh.de, Twitter:
https://twitter.com/Umwelthilfe



Pressekontakt:
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer
Mobil: 0171 3649170, E-Mail: resch(at)duh.de

Thomas Fischer, Leiter Kreislaufwirtschaft
Tel.: 030 2400867-43, Mobil: 0151 18256692, E-Mail: fischer(at)duh.de

Daniel Hufeisen, Pressesprecher
Tel.: 030 2400867-22, Mobil: 0151 55017009, E-Mail: hufeisen(at)duh.de


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Datum: 26.11.2015 - 12:00 Uhr
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