Geschichten von Gran Canaria
Im letzten Sommer habe ich die Insel Gran Canaria besucht. Es ist nach Fuerteventura und Teneriffa die drittgrößte Kanarische Insel. Die Empfehlung kam von meiner Freundin, die bereits mehrere der Nachbarinseln besichtigt hat.
(IINews) - Die positiven Erzählungen meiner Freunde haben mich schließlich überzeugt, einen Flug zu buchen. Als Bleibe haben wir uns für ein Appartement entschieden. Über einen Reiseanbieter und einem dazugehörigen Gutschein, haben wir einen relativ günstigen Urlaub erhaschen können.Mit gepackten Koffern machten wir uns auf den Weg nach Düsseldorf Weeze. Weeze liegt jedoch so einige Kilometer von Düsseldorf entfernt an der niederländischen Grenze und kann folglich auch gar nicht mehr zu der Hauptstadt Nordrhein-Westfalens gezählt werden. unserer zeitigen Abreise haben wir zu verdanken, dass wir auch den Anreisetag in Gänze zu unserer Verfügung auf Gran Canaria hatten.
Bei der Autovermietung haben wir den Schlüssel eines Ford Fiestas erhalten. Reisende mit PKW sollten sich im Vorfeld die Zahlungsbedingungen für die Versicherung und Kaution zu Gemüte führen, da oftmals eine EC-Karte allein nicht akzeptiert wird. Weniger angenehm war die Reise mit dem Fiesta. Mit den wenigen PS hatten wir bereits beim zulässigen Tempolimit von 110 oder 120 km/h starke Probleme mit der Beschleunigung. Mein Atem stockte als ich die steile Fahrbahn zu unserer Ferienwohnung bestritt, da die Rostlaube sogar im kleinsten Gang sowie durchgetretenem Fahrpedal stehen zu bleiben drohte. Ohne Navigationsgerät sollte man sich unbedingt mit guten Karten ausstatten, da die Hotels auch in kleinen Städten schwer zu finden sind.
Das Appartement in Puerto Rico war in Ordnung. Das tägliche Abendessen auf dem Balkon zählt für mich zu den besonderen Highlights der Tage. Die preiswerten Zutaten aus dem Supermarkt erlaubten es uns, jeden Tag die feinsten Mahlzeiten zu zaubern. Mit den englischen Nachbarn haben wir uns ebenfalls super verstanden.
Tagsüber haben wir unsere Zeit an den unterschiedlichsten Stränden verbracht. Die Sandbänke waren frei von Abfällen und Algen, klar und warm. Die Strände waren zu meiner positiven Überraschung durchgehend sehr fein und kaum mit Steinen versehen. Problematisch war allerdings die Suche nach einem Parkplatz (vor Allem an den Wochenendtagen).
Die Clubs der Insel haben ebenfalls etwas zu bieten. Die bekannte Kette „Pacha" animiert jährlich unzählige Touris und Ortsansässige in Playa d´Ingles. Kleinere Bars finden sich durchaus auch in den kleineren Ortschaften wie Puerto Rico. Man sollte allerdings die frühen Abendstunden meiden, wenn man nicht von den den zahlreichen teils sehr penetranten Restaurant- und Barbesitzern und Karikaturkünstlern belästigt werden will, die dir auch nach dem dritten Vorbeigehen eine Bleistiftzeichnung andrehen wollen. Etwa Mitte der Woche haben wir eine Tour ins Gebirge angesetzt. An jenem Tag war es außergewöhnlich heiß für die Region. In den Bergen konnten wir so merklich kühlere Temperaturen genießen. Vor uns taten sich einige sehr eindrucksvolle Landschaften auf. Kahle, trockene Felsen begegneten uns im Süden, wohingegen der Norden Gran Canarias mit Wäldern bewachsene Landschaften zu bieten hatte. Die Küche der vereinzelten Gaststuben und Restaurants war deutlich leckerer als die der Haupturlaubsgebiete.
Letzlich hat die Insel den perfekten Mix für Jedermann. Das Nachtleben für jungen Leute ist in den Partyzentren Las Palmas und Maspalomas überaus reizvoll. Familien haben eine wunderschöne Landschaft vor sich und speziell die Kinder werden die vielen Strände zum Rumtollen lieben.
Als ich nach dieser Woche den „Goldcar"-Schlüssel meines Autos abgeben musste, war mir klar, dass die Reise nun vorbei war. Sichtlich angeschlagen und betrübt sind meine Freundin und ich die Rückreise nach Deutschland angegangen. Wir wissen jedoch beide, dass wir die Insel mit Sicherheit abermals besuchen werden
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Datum: 15.11.2012 - 03:00 Uhr
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