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Alarm, Alarm / Kommentar von Friedrich Roeingh zur "zweiten Welle"

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(ots) - Sie hat das Zeug zum Unwort des Jahres: die zweite Welle. Nicht weil es falsch wäre, kritisch darauf zu schauen, wenn die Infektionszahlen wieder steigen. Es ist gut und richtig, darauf aufmerksam zu machen, wenn die Zahlen auf breiter Front nach oben gehen und nicht nur an lokalen Hotspots. Immerhin geht es um die Frage, ob steigende Sorglosigkeit bei einer kleinen, aber wachsenden Zahl von Leuten die Umsicht der überwältigenden Mehrheit infrage stellt. Die "zweite Welle" aber signalisiert einen Kontrollverlust, den es in Deutschland so wie zu Beginn der Pandemie nicht gibt und aller Voraussicht nach nicht wieder geben wird. Weil es damals keine Masken gab. Weil wir damals noch viel weniger über das Virus und über Covid 19 wussten. Weil dem tückischen Virus erst in der Dramatik des Lockdowns die leider nötige Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Von einem Kontrollverlust aber sind wir noch aus anderen Gründen weit entfernt. Weil sich die Menschen bei uns im Durchschnitt weit vernünftiger verhalten als zum Beispiel in Großbritannien oder Belgien. Weil der Bevölkerungsanteil, der sich gar nicht richtig schützen kann, in unserer sozialen Marktwirtschaft deutlich geringer ist als etwa in den USA. Weil kein Land der Welt ein so engmaschiges Netz von Gesundheitsämtern hat, die sich inzwischen auf der Höhe ihrer Aufgabe bewegen. Ein Hoch auf den Föderalismus! Wer in dieser Situation ständig die zweite Welle an die Wand malt, der programmiert die Gegenfrage: "Wo bleibt sie denn nun, Deine zweite Welle?" Der stärkt die Ignoranten und Verschwörungstheoretiker, anstatt sie zu schwächen. Noch zwei, drei solcher Anläufe überzogener Panikmache, dann droht uns auch die Aufmerksamkeit breiterer Bevölkerungsschichten wegzubrechen. Ausgerechnet zum Herbst und zum ersten Corona-Winter hin, der unsere Aufmerksamkeit und unsere Lernbereitschaft noch einmal ganz neu herausfordern wird. Schluss also mit der Erregungswelle um die zweite Welle. Wir haben noch jede Menge Instrumente, die Lage im Griff zu behalten: Wissenschaftliche Analyse und mediale Aufklärung, welches Verhalten welche Wirkung zeigt. Eine Ausweitung der Teststrategien - zum Beispiel auf Urlaubsheimkehrer und Lehrer. Gerne auch repressive Instrumente, wo diese angemessen sind - zum Beispiel saftige Bußgelder für Leute, die sich und andere im öffentlichen Nahverkehr nicht schützen wollen. Wir werden den Kampf gegen das Virus und auch den Kampf gegen seine schlimmen wirtschaftlichen Folgen nur bestehen, wenn die Bevölkerung so fokussiert bleibt wie bisher. Dafür brauchen wir auch Politiker, die sich wieder mehr erklären statt mit platten Drohungen um die Ecke zu kommen. Das ging schon mal besser, liebe Gesundheitsminister, liebe Ministerpräsidenten, werte Kanzlerin.





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Datum: 07.08.2020 - 17:48 Uhr
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