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Streit um Tesla: DGB warnt vor "weiterer Amerikanisierung" deutscher Betriebe

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(ots) - Streit um Tesla: DGB warnt vor "weiterer Amerikanisierung"
deutscher Betriebe

Hoffmann mahnt Tarifverträge und Mitbestimmung an - "Schöne Grüße an Herrn Musk"

Osnabrück. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) warnt mit Blick auf den
US-Elektroautobauer Tesla vor einer "weiteren Amerikanisierung" deutscher
Betriebe. DGB-Chef Reiner Hoffmann sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", er
wünsche Tesla freie Fahrt, was den Bau der Autofabrik in Grünheide in
Brandenburg angeht. Für Hoffmann bleiben allerdings Fragen. "So würde mich bei
Tesla interessieren, mit welchem Geschäfts- und Sozialmodell das Unternehmen in
Deutschland antritt. Da kann ich nur sagen: Schöne Grüße an Herrn Musk. Gewöhnen
Sie sich daran, dass wir in Deutschland Betriebsräte haben, dass hier
Tarifverträge gelten. Sie sind herzlich eingeladen, darüber zu verhandeln." Elon
Musk ist Mitgründer und Chef von Tesla.

Hoffmann betonte, er begrüße Investitionen wie die von Tesla sehr. "Aber eine
weitere Amerikanisierung, wie Amazon und andere sie uns eingebrockt haben, ist
in Deutschland nicht erwünscht. Sie verträgt sich nicht mit unseren
Vorstellungen von sozialer Marktwirtschaft."

Der DGB-Vorsitzende kritisierte zugleich den vorübergehenden Rodungsstopp auf
dem Tesla-Gelände in Grünheide. Der Stopp habe wieder einmal gezeigt, wie
schwierig es in Deutschland sei, größere Investitionen zu realisieren. "Das ist
ein Grund mehr, Verfahren zu beschleunigen und Bedingungen für Großprojekte zu
überprüfen. Dass man in Grünheide versucht, Kiefernplantagen zum schützenswerten
Gut zu erheben, erschließt sich mir jedenfalls nicht."

Klimaschutz ist nach den Worten von Hoffmann ein Innovationstreiber, "und wenn
er richtig gemacht wird, sind die Chancen auf neue Arbeitsplätze außerordentlich
groß". Die Gewerkschaften hätten allerdings auch schon sehr negative Erfahrungen




machen müssen, etwa in der Solarenergie und im Bereich der Windenergie. "Da gab
es viele Unternehmen, die sich von Betriebsräten frei gehalten haben, die
Tarifverträge abgelehnt haben. Da wird es darauf ankommen, dass wir Klimaschutz
mit sozialer Gerechtigkeit und guter Arbeit verbinden."

Teile der Umweltbranche seien "sozialpolitisch unterbelichtet", so fügte der
DGB-Chef hinzu. Namentlich kritisierte er in diesem Zusammenhang die Alnatura
Produktions- und Handels-GmbH. "Sie hat unter anderem in Bremen die Bildung von
Betriebsräten verhindert. Ich finde so etwas unsäglich: Ein ökologisches Label
vor sich herzutragen, ohne soziale Verantwortung zu übernehmen, ist schlicht und
einfach nicht glaubwürdig."

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/58964/4527037
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Datum: 22.02.2020 - 01:00 Uhr
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