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ASP-Wahnsinn in Brandenburg Deutsche Wildtier Stiftung: Afrikanische Schweinepest darf nicht als Begründung für zügellose Jagd auf Rehe und Hirsche herhalten

ID: 1787208


(ots) - Ein Gespenst geht um in Europa - das Gespenst der Afrikanischen
Schweinepest (ASP). Um die Wildschweinbestände mit Blick auf die an den Grenzen
Deutschlands stehende ASP zu reduzieren, sind den Jagdbehörden derzeit viele
Mittel recht: Die Jagd mit Scheinwerfern oder Nachtzieltechnik sind ebenso wenig
ein Tabu wie Prämien auf den Abschuss von Wildschweinen. Die oberste Jagdbehörde
des Landes Brandenburg hat nun einen noch deutlich weitergehenden Vorschlag
gemacht, durch den unter der Bedrohung durch die ASP allerdings nicht die Jagd
auf Wildschweine intensiviert werden soll - sondern die auf Rehe und Hirsche.
"Mit Begründung der ASP-Prävention möchte das grün-geführte
Landwirtschaftsministerium in Potsdam die Jagdzeit auf Reh-, Rot- und Damwild um
anderthalb Monate bis zum 29. Februar verlängern", sagt Dr. Andreas Kinser,
stellvertretender Leiter Natur- und Artenschutz bei der Deutschen Wildtier
Stiftung. In einem Schreiben an die Jagdverbände in Brandenburg heißt es dazu
lapidar, dass es "tierschutzrechtlich bedenklich" sei, Rehe und Hirsche bei der
Jagd auf Wildschweine nicht gleich mit zu erlegen, von denen es ja im Land
sowieso zu viele gäbe. "Es ist schlicht unanständig, die ASP als Vorwand für
eine intensivierte Jagd auf die von vielen Förstern ungeliebten Tierarten zu
nutzen", so Kinser weiter.

Mit Beginn der Setzzeit der Wildschweine etwa im Januar steigt auch die Gefahr
von Fehlabschüssen führender Muttertiere, die ein Verwaisen und damit einen
qualvollen Tod der Frischlinge zur Folge haben. Diese Gefahr ist gerade bei den
sogenannten Drückjagden, die von der obersten Jagdbehörde im Land Brandenburg
favorisiert werden, groß. Denn bei dieser Jagdart verlassen die Bachen häufig
ihre gerade erst geborenen Frischlinge und kommen so einzeln und vermeintlich
ohne Frischlinge vor die Schützen und werden erlegt. Die Deutsche Wildtier




Stiftung empfiehlt zur ASP-Prävention dagegen in den Monaten Februar bis April
vor allem die Jagd an sogenannten Kirrungen, an denen selektiv die
nicht-führenden bzw. männlichen Tiere erlegt werden können. Ganz im Gegensatz zu
den Vorschlägen der obersten Jagdbehörde in Brandenburg sollte aus Sicht der
Deutschen Wildtier Stiftung die Jagd auf reine Pflanzenfresser wie Reh- oder
Rotwild ruhen, da jeder erhöhte Energieverbrauch der Tiere automatisch zu einem
erhöhten Nahrungsbedarf und damit zu erhöhten Fraßeinwirkungen an der
Waldvegetation führt.

Pressekontakt:

Jenifer Calvi, Pressereferentin Deutsche Wildtier Stiftung,
Christoph-Probst-Weg 4, 20251
Hamburg,
Telefon 040 9707869-14,
j.calvi(at)dewist.de www.DeutscheWildtierStiftung.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/37587/4500152
OTS: Deutsche Wildtier Stiftung

Original-Content von: Deutsche Wildtier Stiftung, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 23.01.2020 - 10:06 Uhr
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