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Kritik an "Vogeljagd-Safaris" in der Peene-Niederung / Vogelschützer fordern Stopp der Jagd auf bedrohte Saatgänse

ID: 1773122


(ots) - Naturschützer haben die Landesregierung in Schwerin aufgefordert,
Veranstalter von kommerziellen "Vogeljagd-Safaris" strenger zu kontrollieren. Im
Zentrum der Kritik steht ein Unternehmen aus Dargun (Landkreis Mecklenburgische
Seenplatte), das aktuell den Abschuss von international gefährdeten Wasservögeln
in der Peene-Niederung sowie Jagden im Nationalpark organisiert und verkauft.
Dabei handelt es sich um die Firma "Jagdwelten", die auf ihrer Internetseite
ganz offen Pauschalreisen für Jäger "von der Ostseeküste über den Müritz
Nationalpark bis hin zur Grenze nach Niedersachsen" anbietet. Im Programm des
Unternehmens ist auch eine viertägige "Gänsejagdpauschale" für 590 Euro, in der
neben der Unterkunft direkt an der Peene auch "alle Abschüsse von Grau-, Saat-
und Bläßgänsen (inkl. Wildpret)" enthalten sind.

"Diese Firma hat den Abschuss von Zugvögeln zum Geschäftsmodell gemacht. Und das
ausgerechnet in einem der wichtigsten Wasservogel-Rastgebiete Deutschlands",
kritisiert Naturschützer Axel Hirschfeld vom Komitee gegen den Vogelmord.
Besonders problematisch: In der Peene-Niederung überwintert ein großer Teil der
Population der international stark gefährdeten Waldsaatgans, deren Bestand in
den letzten 20 Jahren um rund die Hälfte abgenommen hat. Während andere
Bundesländer, wie zuletzt Brandenburg, mittlerweile darauf reagiert und
Abschüsse von Saatgänsen verboten haben, steht die Art in Mecklenburg-Vorpommern
weiter auf der Liste der jagdbaren Arten.

Da der Inhaber von "Jagdwelten" den Abschuss von Saatgänsen und anderen
Zugvögeln zum Gewerbe gemacht hat, hat das Komitee gegen den Vogelmord heute die
zuständige Jagdbehörde in Demmin eingeschaltet. Hintergrund ist unter anderem
eine Bestimmung der Bundeswildschutzverordnung (BWildSchVO), die den Verkauf
sowie das Anbieten zum Verkauf von Saatgänsen verbietet. "Wir hoffen, dass der




Landkreis schnell reagiert und der Firma eine klare Ansage macht", so Axel
Hirschfeld, der auch die Schweriner Landesregierung in der Pflicht sieht. "Die
Freigabe der Jagd auf gefährdete Zugvögel ist nicht nachhaltig und kann von der
EU als Verstoß gegen die Vogelschutzrichtlinie gewertet werden. Ob es sich
dabei um das Töten von Singvögeln in Südeuropa oder den Abschuss bedrohter Gänse
in Deutschland handelt, macht rechtlich und ökologisch keinen Unterschied", so
der Biologe.

Pressekontakt:
Komitee gegen den Vogelmord (CABS) e.V., An der Ziegelei 8, D-53127
Bonn, Tel. +49 228 665521 oder Email an komitee(at)komitee.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/7154/4447102
OTS: Komitee gegen den Vogelmord e. V.

Original-Content von: Komitee gegen den Vogelmord e. V., übermittelt durch news aktuell


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Datum: 22.11.2019 - 09:39 Uhr
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