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Politisch heißer Sommer kühlt globale Wirtschaft ab / Kreditversicherer Coface: Verlangsamung trotz Politik der Zentralbanken - Hongkong in A3 herabgestuft

ID: 1764038


(ots) - Der politisch heiße Sommer 2019 sorgte in der
globalen Wirtschaft für Abkühlung. "So ist es sehr wahrscheinlich,
dass auch 2020 eher gebremst laufen wird", erwartet der
Kreditversicherer Coface. Die argentinische Währungskrise,
Demonstrationen in Hongkong und Russland, Brexit, der Angriff auf
Ölanlagen in Saudi-Arabien: Das sind nur einige der Ereignisse, die
das dritte Quartal 2019 geprägt haben. "Die zunehmende politische
Unsicherheit, verbunden mit dem Rückgang des Welthandelsvolumens, der
hohen Volatilität der Ölpreise und dem Rückgang der Automobilverkäufe
in Europa und China, hat die Zuversicht der Unternehmen weiter
beeinträchtigt", heißt es im Quartalspanorama zur Weltwirtschaft von
Coface.

Greift Pessimismus der Industrie auf den Rest der Wirtschaft über?

"Jetzt sind neben europäischen und asiatischen auch amerikanische
Unternehmen offen besorgt über die protektionistische Rhetorik von
Präsident Trump", meinen die Coface-Volkswirte. "Obwohl sich der
chinesisch-amerikanische Handelsstreit in Richtung eines Abkommens
zwischen den beiden Weltmächten zu bewegen scheint, sind die
Maßnahmen des US-Präsidenten im Rahmen einer Kampagne zu seiner
Wiederwahl und eines Amtsenthebungsverfahrens nach wie vor schwer
vorhersehbar." Darüber hinaus halten strukturelle Veränderungen im
Automobilsektor an, darunter Emissionsnormen in Europa und
Veränderungen im Verbraucherverhalten in China. In diesem
Zusammenhang entwickeln sich die europäischen Volkswirtschaften nach
Ansicht von Coface derzeit mit zwei Geschwindigkeiten: "Einige sind
besonders von der globalen Industrie und dem globalen Handel abhängig
wie Deutschland oder leiden primär unter innenpolitischen
Unsicherheiten wie Italien und Großbritannien."

Zentralbanken greifen ein

Viele Zentralbanken haben als Folge der starken




Wachstumsverlangsamung geldpolitische Lockerungsmaßnahmen
angekündigt. Die Auswirkungen dieser Geldpolitik mit teilweise
negativen Nominalzinsen sind indes ungewiss. Negative Leitzinsen
können die Wirtschaft und die privaten Haushalte und Unternehmen
ankurbeln, aber auch die Rentabilität der Banken beeinträchtigen. In
der Theorie überwiegt die Erwartung positiver Effekte auf die
Wirtschaft, auch wenn diese ultra-expansive Geldpolitik die Inflation
in der Eurozone nicht angekurbelt hat. Insgesamt geht Coface aufgrund
der weit verbreiteten politischen Instabilität davon aus, dass das
Jahr 2020 von einer konjunkturellen Verlangsamung geprägt sein wird.
In den Länderbewertungen hat der Kreditversicherer in diesem Quartal
zwei Veränderungen vorgenommen: Die chinesische Sonderverwaltungszone
Hongkong wurde von A2 auf A3 herab- und Mauretanien von D auf C
heraufgestuft.

Länderbewertung: Hongkong herabgestuft

Der Handelskrieg zwischen den USA und China hat die Exporte der
chinesischen Verwaltungszone stark beeinflusst. Während die
originären Exporte Hongkongs nur einen geringen Anteil am
Bruttoinlandsprodukt ausmachen, sind die aus China stammenden und
über Hongkong als Zwischenstation exportierten Güter mit einem Anteil
von 150 Prozent am BIP Honkongs bedeutender. Diese Re-Exporte sind in
den ersten sechs Monaten 2019 im Durchschnitt um 4 Prozent im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesunken. "Und dieser Gegenwind wird
voraussichtlich bis weit in das Jahr 2020 hinein anhalten", erwartet
der Volkswirt für Asien-Pazifik bei Coface, Carlos Casanova. Die
Folge: eine nur sehr schwache Wachstumsrate von 0,6 Prozent in den
ersten beiden Quartalen.

Einige Branchen, darunter Einzelhandel, Dienstleistungen und
Transport, sind von den politischen Protesten betroffen, die im Juni
2019 begannen und nicht nachlassen. Einerseits mussten
Einkaufszentren geschlossen werden, weil Demonstranten die
Hauptstraßen verstopften. Andererseits ging die Zahl der Touristen im
Juli und August sehr deutlich zurück. "Die schwächere Nachfrage wird
das Wachstum im dritten Quartal weiter dämpfen, was sehr
wahrscheinlich zu einer technischen Rezession führen wird", sagt
Carlos Casanova.

So müssen auch deutsche Unternehmen, die in Hongkong investieren
wollen, bei ihren Investitionsplänen ein Umfeld mit höheren
politischen Risiken berücksichtigen. "Auf der positiven Seite und
trotz der anhaltenden politischen Krise bleiben das Justizsystem, der
institutionelle Rahmen und das günstige Steuersystem Hongkongs
unverändert", erklärt Carlos Casanova. "Damit sollte die Rolle
Hongkongs als Tor zu China weiterhin unterstützt werden. Schließlich
bleiben die traditionellen Indikatoren für die Kapitalflucht, wie
Geldbasis, Portfolioströme in Aktien, Anleihen und Immobilienmarkt,
stabil.



Pressekontakt:
Coface, Niederlassung in Deutschland
Pressesprecher Erich Hieronimus
Tel. 06131/323-541
erich.hieronimus(at)coface.com
www.coface.de

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Datum: 22.10.2019 - 10:26 Uhr
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