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Rund 1.100 deutsche Mittelständler sind jährlich das Ziel von Fusionen und Übernahmen

ID: 1660545


(ots) -

- Neue Analysen von KfW Research zu Entwicklung und Struktur von
M&A-Transaktionen im deutschen Mittelstand
- Investoren aus Deutschland dominieren bisher
- Zahl ausländischer Käufer steigt zuletzt jedoch an, auch
chinesische Investoren tragen zum Anstieg bei
- Firmen aus dem Verarbeitenden Gewerbe sowie aus der
Informations- und Kommunikationstechnologie besonders beliebte
Ziele

Kleine und mittlere Unternehmen in Deutschland sind für Investoren
aus dem In- und Ausland gefragte Ziele bei Fusionen und Übernahmen,
wie aktuelle Studien von KfW Research zu Entwicklung und Struktur der
M&A-Transaktionen im deutschen Mittelstand belegen. Im Durchschnitt
gab es zwischen 2005 und 2017 jährlich etwas mehr als 1.100
M&A-Transaktionen, die auf einen deutschen Mittelständler zielten.
Über den gesamten Untersuchungszeitraum betrachtet dominieren die
inländischen Investoren mit einem Anteil von 58%. Allerdings legen
die Aktivitäten ausländischer Investoren seit 2013 deutlich zu. Im
Jahr 2017 machten sie mit 49% etwa die Hälfte aller M&A-Deals aus.

Datengrundlage der neuen KfW-Analysen ist die
Transaktionsdatenbank Zephyr. Untersucht wurden für den Zeitraum 2005
bis 2017 erstmals vollständige und anteilige Übernahmen sowie
Fusionen, bei denen ein deutsches Unternehmen mit bis zu 500 Mio. EUR
Umsatz im Jahr das Ziel war. Insgesamt 13.700 M&A-Transaktionen
wurden analysiert.

In der Gruppe ausländischer Käufer dominieren mit einem Anteil von
rund einem Viertel zwischen 2005 und 2017 Unternehmen aus Europa.
Besonders aktiv sind dabei britische Investoren (5%) - hier spielen
vor allem in Großbritannien ansässige Beteiligungsunternehmen und
Fondsgesellschaften eine Rolle. Investoren aus den deutschen
Nachbarländern Schweiz (3,9%), Niederlande (3,0%), Frankreich (2,7%)




und Österreich (2,3%) waren ebenfalls vielfach an M&A-Transaktionen
im Mittelstand beteiligt. An der Spitze der ausländischen
Herkunftsländer stehen mit rund 8,3% jedoch die USA. Transaktionen
mit chinesischen Käufer stehen zwar häufig im Zentrum der
Medienöffentlichkeit, ihr Anteil an den M&A-Deals fällt mit
durchschnittlich 2,2% über den gesamten Untersuchungszeitraum
allerdings noch überschaubar aus. Im Trend nehmen die Aktivitäten
von Investoren aus der Volksrepublik jedoch zu, seit 2010 treten sie
immer häufiger als Käufer deutscher Mittelständler auf. Im Jahr 2016
erreichte der Anteil chinesischer Investoren mit 5,9% seinen
bisherigen Höchststand, bevor er 2017 wieder auf rund 4,2%
zurückging. Auch im laufenden Jahr scheinen sich chinesische Käufer
weiter zurückzuhalten. Neben einem höheren politischen Widerstand
gegenüber M&A-Transaktionen mit chinesischer Beteiligung dürften auch
Probleme der Käuferunternehmen im Heimatmarkt ausschlaggebend hierfür
sein.

Folgende weitere zentrale Erkenntnisse lassen sich den aktuellen
Studien von KfW Research entnehmen:

- Bei M&A-Deals mit Mittelständlern handelt es sich größtenteils
um eine vollständige Übernahme (53%). Nur 17% bzw. 13% waren
Minderheits- oder Mehrheitsbeteiligungen. Fusionen spielen mit
6% nur eine untergeordnete Rolle.
- Besonders beliebt bei den Investoren sind kleine und mittlere
Firmen aus dem Verarbeitenden Gewerbe (Anteil 34%) sowie aus
dem Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie
(19%).
- In rund 60% aller M&A-Deals stammen Käufer und Zielunternehmen
aus demselben Wirtschaftsbereich. Entsprechend hoch ist der
Anteil von Käuferunternehmen aus dem Verarbeitenden Gewerbe
(29%). Auf Platz zwei folgen Finanzinvestoren (21%).

"Der Markt für Übernahmen, Beteiligungen und Fusionen mit
deutschen Mittelständlern als Ziel ist rege, trotz leichter Rückgänge
in den letzten Jahren", sagt Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW
Bankengruppe. "Das ist ein Beleg für die Attraktivität Deutschlands
als Industriestandort und ein Ausdruck des Vertrauens in die
Wettbewerbsfähigkeit der hiesigen Unternehmen." Der an der Spitze
vieler kleiner und mittlerer Unternehmen in den nächsten Jahren
anstehende Generationenwechsel könne dem mittelständischen M&A-Markt
weiteren Schwung verleihen. "Bis 2022 planen über eine halbe Million
Inhaber kleiner und mittlerer Betriebe eine Unternehmensnachfolge.
Findet sich weder in der Familie noch im Kreis der Mitarbeiter ein
geeigneter oder williger Nachfolger, kann der Verkauf an ein anderes
Unternehmen eine Option sein", so Zeuner. Wie viele der zur Übernahme
anstehenden Mittelständler letztlich an ein inländisches oder
ausländisches Unternehmen verkauft werden, sei nicht genau
abschätzbar. Derzeit könnten sich immerhin 42 % der Mittelständler
einen externen Käufer vorstellen - dies schließt auch Unternehmen als
Käufer mit ein

Die aktuellen Studien zu M&A-Deals im deutschen Mittelstand im
Allgemeinen sowie zu chinesischen M&A-Deals im deutschen Mittelstand
im Speziellen sind abrufbar unter:

https://www.kfw.de/KfW-Konzern/KfW-Research/MuA_Deals.html

Zur Datengrundlage:

Basis der Untersuchungen von KfW Research ist die Zephyr-Datenbank
von Bureau van Dijk. Zephyr liefert aktuelle Detailinformationen zu
M&A, IPO und Private Equity Transaktionen weltweit. In die
KfW-Analysen eingeflossen sind nur M&A-Transaktionen mit einem
Zielunternehmen aus Deutschland, welches einen Jahresumsatz von
weniger als 500 Mio. EUR erwirtschaftet hat. In die Untersuchung
nicht mit einbezogen wurden Start-ups sowie der Verkauf nur von
bestimmten Assets (Restaurants, Fabriken, Niederlassungen etc.).
Betrachtet wurden rund 13.700 M&A-Transaktionen im Zeitraum 2005 bis
2017. Die verwendeten Zahlen beziehen sich auf im betrachteten
Zeitraum abgeschlossene Transaktionen.



Pressekontakt:
KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM), Christine Volk
Tel. +49 (0)69 7431 3867, Fax: +49 (0)69 7431 3266,
E-Mail: Christine.Volk(at)kfw.de, Internet: www.kfw.de

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