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Westfalen-Blatt: zur Zukunft der Landwirtschaft

ID: 1651610


(ots) - Das Klima in der Landwirtschaft ist angespannt.
Zwei ungewöhnlich harte Jahre - viel zu nass das eine, viel zu
trocken das andere - drücken auf die Erntemengen. Das wiederum zerrt
an den Nerven vor allem der Bauern, die große Flächen bewirtschaften,
die viel investiert haben und die nun ihre Zinsen bezahlen müssen.
Nun weiß der Landwirt zwar nach Jahrzehnten des Kampfes mit
EU-Politikern und zuletzt auch mit großen Handelsketten, wie man
eigene Sorgen öffentlich machen und damit Druck erzeugen kann.
Andererseits neigt er in der Regel nicht zur Panik. Schließlich meint
es die Natur grundsätzlich gut mit den Menschen. Ließ sie in der
Vergangenheit die Ernte mal ein Jahr schlechter ausfallen, dann gab
sie im darauf folgenden Jahr oft doppelt. Vielleicht ist das auch der
Grund, warum der Präsident des Westfälisch-Lippischen
Landwirtschaftsverbandes, Johannes Röring, derzeit öffentlich betont
gelassen auftritt. Klimawandel? Das lässt sich nach einem
Jahrhundertsommer nicht beweisen. Da hat Röring sogar recht.
Andererseits sind die Aufeinanderfolge von mehreren ungewöhnlich
heißen Jahren sowie und die Zunahme von Stürmen und Starkregen nun
auch alles andere als ein Gegenbeweis. Mit Blick auf die weltweit
erhobenen Daten, die die Klimaerwärmung und die damit verbundenen
Veränderungen in der natürlichen Vegetation und Fauna belegen, sind
alle Landwirte gut beraten, sich darauf einzustellen. In diesem
Zusammenhang tut eine unabhängige Agrarforschung not. Was die immer
weniger und größer werdenden Konzerne der Agrarchemie erforschen,
muss nicht falsch sein. Aber es ist von Unternehmensinteressen
geleitet. Im Gegensatz zum Präsidenten des Deutschen Bauernverbandes
hält Röring sich mit Forderungen nach sofortigen »Nothilfen« für alle
Landwirte zurück. Das ehrt ihn. Auch dass er mehr Wert darauf legt,




dass die Klientel steuerlich besser gestellt wird, zeugt von eher
langfristigem Denken. Selbst dass er dafür wirbt, Investitionen in
Produktionsumstellungen, die im Interesse des Tierschutzes liegen,
hier und da um ein oder zwei Jahre zu verschieben, muss nicht sofort
in die Schublade »Interessenpolitik« wandern. Schließlich treffen die
Ausgaben vor allem Bauern, die wenig Geld haben, also Kleinbetriebe.
Grundsätzlich entscheiden nicht Umfragen über die Zukunft der
bäuerlichen Landwirtschaft, sondern die Verkaufszahlen an der
Ladentheke. Dort sind Ökoprodukte zwar gefragter denn je - aber immer
noch auf niedrigem Niveau. Die meisten Verbraucher wollen kein Gift,
viel Tierschutz und eine möglichst kleinteilige Landwirtschaft. Doch
dazu beitragen wollen sie nur insoweit, als der Preisunterschied zu
Produkten der so genannten konventionellen Landwirtschaft nicht zu
groß wird.



Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 19.09.2018 - 21:00 Uhr
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