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Oetker-Gruppe nach Verkauf der Reedereiaktivitäten auf Expansionskurs / 4,6 Prozent operatives Umsatzwachstum im Geschäftsjahr 2017 (FOTO)

ID: 1622404


(ots) -
Für die Oetker-Gruppe war das Geschäftsjahr 2017 gleich in
mehrfacher Hinsicht ein besonderes Jahr. Zum einen trennte sich die
Gruppe mit dem Verkauf der Hamburg Süd nach 80 Jahren Zugehörigkeit
von ihren gesamten Reedereiaktivitäten, zum anderen formierte sich
auch die Gruppenleitung durch das altersbedingte Ausscheiden von
Richard Oetker und des Reedereichefs Dr. Ottmar Gast neu. Vor diesem
Hintergrund wuchs der Umsatz der Gruppe like-to-like gegenüber dem
Vorjahr operativ um 4,6 Prozent. Da die Schifffahrt allerdings nur
elf Monate zum Wachstum beitrug und somit deren Umsatz aus dem Monat
Dezember in der Gesamtbetrachtung fehlte, lag der absolute Umsatz
leicht unter dem Vorjahreswert.

Wie Dr. Albert Christmann, persönlich haftender Gesellschafter der
Dr. August Oetker KG, im Rahmen der Bilanzvorstellung für das
Geschäftsjahr 2017 erläuterte, wird der Verkauf der
Schifffahrtsaktivitäten im Jahr 2018 einerseits in etwa zu einer
Halbierung des Umsatzes führen. Andererseits reduziert sich das
gebundene Kapital wegen des Verkaufs zum 30. November 2017 bereits in
der aktuellen Konzernbilanz um etwa 50 Prozent. Darüber hinaus
verbessert sich die Liquidität und steigern sich Agilität und
Flexibilität der Gruppenunternehmen. Den so geschaffenen Freiraum
werde die Gruppe nutzen, um sich den sich weiter verschärfenden
Anforderungen der allgemeinen globalen wirtschaftlichen und
politischen Rahmenbedingungen zu stellen.

Diese, so Christmann, hätten in den letzten 18 Monaten die
Unternehmen der Oetker-Gruppe erheblich tangiert, sowohl im Hinblick
auf die Internationalisierung des Geschäftes als auch durch nicht
vorhersehbare Wechselkursschwankungen und sehr volatile
Rohstoffmärkte. Allein die Nahrungsmittelsparte habe Kostenerhöhungen
bei Rohstoffen in Höhe von 100 Millionen Euro im Jahr 2017 hinnehmen




müssen.

Globale Megatrends, die aus gesellschaftlichen und technologischen
Entwicklungen resultieren, führen bereits aktuell zu neuen
Geschäftsmodellen mit digitalen Vertriebskanälen, die traditionelle
Geschäftsformen unter Druck setzen und das Konsumverhalten der
Verbraucher radikal verändern. Die Unternehmen der Oetker-Gruppe, so
Christmann, hätten diese Entwicklung erkannt, bewertet, in ihren
Unternehmensstrategien antizipiert und seien nunmehr dabei, diese
Schritt für Schritt umzusetzen. Es gehe darum, auf der Kostenseite
wettbewerbsfähig aufgestellt zu sein und auf dieser Basis in allen
klassischen Märkten die Marktführerschaften auszubauen und aktiver
Branchenkonsolidierer zu sein. Entsprechend seien alle Gruppenfirmen
dabei, im Kerngeschäft in etablierten Märkten die Profitabilität zu
erhalten, weiter zu wachsen und alle relevanten Vertriebskanäle
adäquat zu bedienen, um dadurch die Möglichkeit zu haben, auch neue
Erlös- und Ergebnispotentiale zu erarbeiten.

Erfolgreiches organisches Wachstum im Geschäftsjahr 2017 zeigte
vor diesem Hintergrund aus dem Bereich Sekt, Wein und Spirituosen die
Prosecco-Marke Mionetto, die ihren Umsatz erneut zweistellig steigern
konnte. Im Geschäftsfeld Bier überzeugten die Marken Ur-Krostitzer
und Allgäuer Büble Bier mit sehr ordentlichem Wachstum. In der
Nahrungsmittelsparte konnte Coppenrath & Wiese erfreuliche
Marktanteilsgewinne und Zuwächse ausweisen, im Bereich Dr. August
Oetker Nahrungsmittel gelang es unter anderem Dr. Oetker Polen, mit
der Pizza Guseppe innerhalb von sieben Jahren die klare
Marktführerschaft bei Verdoppelung des Marktanteils zu erreichen.

Neben organischem Wachstum mit Bestandsprodukten liegt ein starker
Schwerpunkt auf der Entwicklung und Markteinführung von Innovationen,
um die Sortimente zu aktualisieren, zu verjüngen und so zusätzliche
Umsätze zu generieren. Dazu gehören unter anderem die neuen, ohne
Zuckerzusatz hergestellten Desserts der Range PurVi von Dr. Oetker,
das innovative und wachstumsstarke Blechkuchenkonzept Cafeteria von
Coppenrath & Wiese oder auch die den Trend zum Sharing aufgreifende
neue Tiefkühlpizza La Mia Grande von Dr. Oetker. Neben diesen eher
klassischen Kategorien nimmt die Oetker-Gruppe vor allem auch im
digitalen Bereich die Wünsche der Verbraucher auf und bietet sowohl
mit dem in der Schweiz realisierten Café Gugelhupf als auch bei der
Radeberger Tochter Getränke Hoffmann mit dem Online-Lieferdienst
Getränke Express innovative Konzepte an.

Gleichzeitig wird die Oetker-Gruppe in allen strategischen
Bereichen durch Akquisitionen weiter wachsen. Mit der Übernahme der
Beteiligung an Freixenet durch Henkell werden, so Christmann, beide
Sekthersteller nach erfolgtem Closing zwei starke Marken bündeln, um
in vielen Ländern eine gemeinsame Schlagkraft zu entwickeln.
Ähnliches gelte für die Martin Braun-Gruppe, die mit der Übernahme
des belgischen Unternehmens Diversi Foods jetzt eine bedeutende Rolle
im europäischen Markt für tiefgekühlte Brot-, Brötchen- und
Kuchenprodukte spiele. Die Übernahme des "französischen Dr. Oetker"
im Markt für Backzutaten, das Unternehmen Alsa, wird nach erfolgtem
Closing die führende Marktposition von Dr. Oetker in Frankreich
weiter voranbringen. Die Akquisition der marktführenden mexikanischen
Marke für Backpulver, Grupo Rexal, festigte die Position von Dr.
Oetker im vergangenen Jahr im mexikanischen Backmarkt, und mit der
aktuell vollzogenen Übernahme des ägyptischen Marktführers bei
Backpulver und Vanillezucker, Tag El Melouk, geht Dr. Oetker den
nächsten Schritt zur weiteren Internationalisierung in klassischen
Wachstumsmärkten beim Thema Backzutaten. Auch der Radeberger Gruppe
gelang mit der Übernahme der Dursty-Getränkemärkte ein weiterer
Erfolg bei der Konsolidierung im Geschäftsfeld Getränkeabholmärkte.
Sie baute damit die marktführende Position von Getränke Hoffmann in
Deutschland weiter aus.

Die Expansion in neue Geschäftsmodelle vollzieht die Oetker-Gruppe
in internationalem Rahmen. So erweiterte Budenheim das
Produktportfolio der stärksten Business Unit Food Ingredients durch
die im Januar 2018 erfolgte Übernahme des spanischen
Spezialchemieunternehmens La Campana. Daneben erwarb Dr. Oetker
ebenfalls Anfang 2018 die Mehrheit am südafrikanischen
Tiefkühltortenhersteller Château Gâteaux, der seine Produkte sowohl
an den Einzelhandel und B2B-Kunden verkauft als auch ein
Direktgeschäft mit eigenen Cafés betreibt. Hier, wie auch durch die
49-prozentige Beteiligung am auf den Versand von individualisierten
Torten spezialisierten Start-up DeineTorte.de, will die Gruppe
insbesondere den Umgang mit Big Data und kundenrelevanten Wünschen
lernen. Ähnliches gilt für die Beteiligung an Gastrofix, einem
Hersteller von digitalen Kassensystemen für Gastronomie-Betriebe.

Know-how für zukünftige digitale Geschäftsmodelle will die
Oetker-Gruppe darüber hinaus auch mit Investitionen in Venture
Capital Fonds in Europa, den USA und Asien erwerben. Zugleich soll
damit das neugegründete Gruppenunternehmen Oetker Digital, das als
interner Dienstleister bei der digitalen Transformation der
Gruppenunternehmen eine wichtige Rolle spielt, weiter vorangebracht
werden.

Weiterhin neu ist die künftige Öffnung von Gruppenunternehmen für
Partnerschaften, wie das geplante Joint Venture mit der Molkerei
Gropper im Dr. Oetker Frischewerk in Moers, wo sich künftig
wettbewerbsfähige Kostenstrukturen und Innovationskraft zum Nutzen
der Verbraucher zusammentun werden.

GESCHÄFTSJAHR 2017 IM DETAIL

Umsätze der Oetker-Gruppe

Angesichts der schwierigen globalen Rahmenbedingungen hat die
OetkerGruppe das Geschäftsjahr 2017 noch ordentlich abgeschlossen.
Dabei konnten jedoch nicht alle Geschäftsbereiche die Erwartungen
vollständig erfüllen. Der Konzern erzielte Umsatzerlöse in Höhe von
11.601 Mio. Euro und lag damit um 0,9 % unter dem Vorjahreswert
(11.704 Mio. Euro). Die Entwicklung der Währungskurse hatte in der
Summe einen negativen Einfluss von 168 Mio. Euro, allen voran wegen
der Abwertung des USDollars, Britischen Pfunds, Mexikanischen Pesos
und der Türkischen Lira gegenüber dem Euro. Aus Veränderungen im
Konsolidierungskreis resultierte insgesamt ein Umsatzverlust von 447
Mio. Euro. Dieser ist maßgeblich bedingt durch den Verkauf der
Hamburg Süd, die im Berichtsjahr 2017 von Januar bis November im
Konsolidierungskreis berücksichtigt war, jedoch im Vorjahr ganzjährig
konsolidiert wurde. Ohne Berücksichtigung der Effekte aus Erst und
Entkonsolidierungen lagen die kursbereinigten Umsatzerlöse um 512
Mio. Euro über dem vergleichbaren Vorjahreswert. Dies entspricht
einem organischen Wachstum von 4,6 %, das in erster Linie von den
Unternehmen der Geschäftsbereiche Schifffahrt und Nahrungsmittel
getragen wurde.

In Deutschland wurden 33,4 % oder 3.874 Mio. Euro des
Gesamtumsatzes erwirtschaftet (Vorjahr: 33,3 % oder 3.894 Mio. Euro).
Der Auslandsanteil am Gesamtumsatz der Oetker-Gruppe ist nahezu
gleich geblieben mit 66,5 % oder 7.727 Mio. Euro (Vorjahr: 66,7 %
oder 7.810 Mio. Euro). Vom Auslandsanteil entfielen auf die restliche
EU 24,1 % oder 2.799 Mio. Euro (Vorjahr: 22,8 % oder 2.663 Mio. Euro)
und auf das restliche Europa 4,9 % oder 573 Mio. Euro (Vorjahr: 5,0 %
oder 580 Mio. Euro). Der Umsatzanteil der restlichen Welt betrug 37,5
% oder 4.356 Mio. Euro (Vorjahr: 39,0 % oder 4.567 Mio. Euro).

Bezogen auf den Umsatzanteil der jeweiligen Geschäftsbereiche am
Gesamtumsatz haben sich die Relationen gegenüber dem Vorjahr
lediglich leicht verschoben: Die Schifffahrt hatte mit 46,5 %
weiterhin den größten Anteil am Gesamtumsatz (Vorjahr: 48,1 %). Die
drei konsumgüterorientierten Geschäftsbereiche machten insgesamt
einen Anteil von 48,0 % am Gesamtumsatz aus (Vorjahr: 46,8 %). Der
Nahrungsmittelbereich steuerte 27,0 % der Umsatzerlöse bei (Vorjahr:
26,2 %), Bier und alkoholfreie Getränke 16,4 % (Vorjahr: 16,2 %),
Sekt, Wein und Spirituosen 4,5 % (Vorjahr: 4,3 %). Der Bereich
Weitere Interessen trug mit 5,5 % zum Gesamtumsatz bei (Vorjahr: 5,2
%).

Investitionen

Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle
Vermögensgegenstände lagen im Jahr 2017 ohne die Erstkonsolidierungen
bei 558 Mio. Euro und damit um 37,8 % deutlich über dem
Vergleichswert des Vorjahres (Vorjahr: 405 Mio. Euro). Mit 38,9 %
entfiel der Großteil der Investitionen auf den Geschäftsbereich
Schifffahrt. Bei der Hamburg Süd sind die Ausgaben gegenüber dem
Vorjahr um 140 Mio. Euro auf 217 Mio. Euro gestiegen. Ursächlich
hierfür waren die Schlussraten für die Ablieferung von
Schiffsneubauten sowie Investitionen in Container infolge des
gestiegenen Ladungsvolumens. Daneben sind die Investitionen im
Geschäftsbereich Bier und alkoholfreie Getränke sowie Nahrungsmittel
deutlich angestiegen.

Mitarbeiter

Die Zahl der Mitarbeiter blieb mit 0,4 % und 32.204 Beschäftigten
(Vorjahr: 32.078) nahezu konstant. Im Geschäftsbereich Nahrungsmittel
stieg der Personalbestand um 2,4 % auf 15.733 Mitarbeiter (Vorjahr:
15.368). Ursache hierfür waren insbesondere akquisitionsbedingte
Veränderungen. Martin Braun hatte im Vorjahr die Mehrheit der Anteile
an der Polen GidaGruppe in der Türkei übernommen, die Mitarbeiter
wurden erstmals im Jahr 2017 ganzjährig berücksichtigt. Daneben
führte bei Dr. Oetker die Akquisition von Grupo Rexal in Mexiko zum
Anstieg der Mitarbeiterzahlen. Der Geschäftsbereich Bier und
alkoholfreie Getränke verzeichnete einen leichten Personalzuwachs. In
der Radeberger Gruppe waren im vergangenen Jahr 6.066 Mitarbeiter
angestellt (Vorjahr: 5.986), das entspricht einem Plus von 1,4 %. Im
Bereich Sekt, Wein und Spirituosen sind die Mitarbeiterzahlen stabil
geblieben: Bei der Henkell & Co. Sektkellerei waren es mit 1.934
Mitarbeitern 0,6 % mehr als im Jahr zuvor (1.922). Gegenläufig
wirkten die Entwicklungen im Schifffahrtsbereich, der 2017 nur elf
Monate einbezogen war. Der Personalbestand bei der Hamburg Süd sank
um 6,8 % auf 5.874 Mitarbeiter (Vorjahr: 6.300). Im Bereich Weitere
Interessen erhöhte sich die Zahl der Mitarbeiter von 2.503 auf 2.597
Beschäftigte. Das entspricht einem Anstieg von 3,8 %.

Umsätze der einzelnen Geschäftsbereiche

Wachstum im Geschäftsbereich Nahrungsmittel

Der Geschäftsbereich Nahrungsmittel setzt sich aus den Unternehmen
Dr. Oetker, der Martin Braun-Gruppe und der Conditorei Coppenrath &
Wiese zusammen. Im Geschäftsjahr 2017 erwirtschaftete er insgesamt
Umsatzerlöse in Höhe von 3.135 Mio. Euro und konnte somit um 2,1 %
wachsen. Bereinigt um Konsolidierungskreis- und Wechselkurseinflüsse
betrug das Umsatzwachstum ebenfalls 2,1 %. Die Investitionen lagen
bei 198 Mio. Euro (Vorjahr: 182 Mio. Euro). Die Anzahl der
Mitarbeiter stieg im Berichtszeitraum um 2,4 % auf 15.733
Beschäftigte, im Wesentlichen bedingt durch die Akquisitionen bei Dr.
Oetker und Martin Braun.

Die Dr. Oetker Landesgesellschaften konnten ihren Umsatz um 0,8 %
steigern. Die um Akquisitionen und Währungseffekte bereinigten
Umsatzerlöse sind um 1,4 % gestiegen. Insbesondere die Abwertung der
Türkischen Lira sowie des Britischen Pfunds und Mexikanischen Pesos
gegenüber dem Euro hatte bei der Fremdwährungsumrechnung einen
negativen Einfluss auf die Umsatzentwicklung im Berichtsjahr.
Aufgrund der Entwicklung der Handelslandschaft, die von dem
andauernden Konsolidierungsprozess, den Investitionen in den
OnlineHandel sowie dem Anstieg des digitalen Wettbewerbs geprägt war,
gestalteten sich die Preisrunden auch im Jahr 2017 schwierig. Infolge
teils überzogener Erwartungen des Handels, auf die sich Dr. Oetker
nicht einlassen konnte, kam es teilweise zu Auslistungen, die zu
Mengen und folglich Umsatzeinbußen führten. Neben den in einigen
bedeutenden Ländern rückläufigen RetailMärkten kennzeichneten
anspruchsvolle Wettbewerbsbedingungen das geschäftliche Umfeld.
Sowohl PrivateLabel als auch Markenartikelwettbewerber versuchten vor
allem über eine aggressive Preisgestaltung Marktanteile von Dr.
Oetker zu gewinnen. In diesem schwierigen Umfeld konnte sich Dr.
Oetker gut behaupten und mit neuen innovativen Konzepten Märkte
beleben, Käufer erreichen, die Distribution ausbauen und vorzeigbare
Wiederkaufsraten generieren. Besonders positiv hervorzuheben sind in
der Kategorie Pizza die Einführung der Schokoladenpizza Ristorante
Dolce al Cioccolato in diversen Ländern, unter anderem in
Deutschland, sowie die Einführung der Pizza Feliciana in Polen. In
der Kategorie Kuchen/Dessert haben sich die Einführung von Porridge
in einigen ost- europäischen Ländern und die weitere
Internationalisierung des Tiefkühlbackwarensortiments positiv
ausgewirkt.

Aus Sicht der Regionen entwickelte sich der Nettoumsatz in
Deutschland rückläufig. In Westeuropa waren die Umsätze stabil,
dagegen konnten Osteuropa und die Regionen Asien, Afrika und
Australien gegenüber dem Vorjahr weiter zulegen. Das Hauptwachstum
wurde in der Region Amerika generiert. Diese Region profitierte von
der Entwicklung in Mexiko. Dort akquirierte Dr. Oetker 2015 die
Dachmarke D''Gari, die sich seitdem erfreulich weiterentwickelt hat.
Zum 1. Juni 2017 wurde das Geschäft von Grupo Rexal mit Sitz in
Mexiko übernommen; die akquisitionsbedingten Umsatzbeiträge für das
zweite Halbjahr haben somit das Wachstum in der Region Amerika
unterstützt. Daneben wurde die Beteiligung an Dr. Oetker GIAS Export
in Tunesien erhöht.

Die Investitionen lagen im Jahr 2017 mit 119 Mio. Euro auf einem
weiterhin hohen Niveau, um einerseits die Grundlagen für zusätzliches
Wachstum in den kommenden Jahren zu legen. Andererseits wurde in die
bestehenden Produktionsstandorte investiert, damit die Technik auf
dem aktuellen Stand bleibt und eine hochqualitative sowie effiziente
Fertigung gewährleistet ist. In diesem Kontext umfassten die
Investitionen auch den weiteren Ausbau der Pizzaproduktions und
Logistikkapazitäten in West und Osteuropa. Das neue Forschungs und
Entwicklungszentrum am Standort Bielefeld wurde Anfang 2017
fertiggestellt.

Dr. Oetker Professional als Markenkonzept richtet sich an die
Bedürfnisse und Anforderungen der professionellen Verwender in der
Außer-Haus-Versorgung. Dieses Geschäftsfeld konnte die gute
Entwicklung der letzten Jahre fortsetzen und seine Marktposition vor
allem bei den Tiefkühlbackwaren weiter ausbauen. Ebenso positiv haben
sich auch die neuen Tiefkühldesserts entwickelt. Mit dieser
convenienten Lösung wird Dr. Oetker Professional vor allem den
Bedürfnissen der Kunden im gastronomischen Umfeld und im Catering
gerecht.

Die Martin Braun-Gruppe mit ihrem Hauptsitz in Hannover erreichte
im Geschäftsjahr 2017 ein Umsatzplus von 11,0 %. Wie geplant war ein
Teil dieses Wachstums akquisitionsbedingt. Zum 1. Oktober 2016 hatte
Martin Braun die Mehrheit der Anteile an Polen Gida in der Türkei
erworben. Im Geschäftsjahr 2017 wurden die Umsatzbeiträge von Polen
Gida ganzjährig konsolidiert. Auch organisch konnte die Martin
BraunGruppe 2017 bei den Umsatzerlösen um 4,7 % zulegen und sich
angesichts der Herausforderungen im Markt gut behaupten. Obwohl die
Zahl der Handwerksbäckereien im deutschen Markt zurückgeht und damit
das Traditionssegment der Martin BraunGruppe schrumpft, hat die
Gruppe das Vorjahresniveau erneut übertroffen. Aufgrund von
Sortimentsanpassungen und dank der Tiefkühlstrategie begleitet Martin
Braun den Strukturwandel des deutschen Kernmarktes erfolgreich.
Wesentliche Wachstumsimpulse gehen jedoch auf die
Internationalisierung des Geschäfts zurück. Mit Ausnahme der Schweiz
konnten insgesamt in allen europäischen Regionen sowie in der übrigen
Welt Umsatzsteigerungen erzielt werden.

Die Investitionen waren deutlich über dem Niveau des Vorjahres.
Der Schwerpunkt lag hierbei auf dem strategischen Geschäftsfeld der
Tiefkühlbackwaren und betrifft vor allem die Werkserweiterung von
Wolf ButterBack in Fürth.

Die Conditorei Coppenrath & Wiese konnte im Jahr 2017 die
Umsatzerlöse um 3,2 % steigern. Die plankonforme Umsatzerhöhung war
vorrangig getrieben durch die Entwicklung der strategischen
Produktgruppen Torten/Kuchen, Frühstück und Blechkuchen im deutschen
Markengeschäft. Das Zweit und Handelsmarkengeschäft in Deutschland
erreichte das Vorjahresniveau. Im Geschäft mit Großbritannien konnten
die Belastungen aus dem Wechselkurs des Britischen Pfunds leider
nicht vollständig aufgefangen werden. Das Investitionsvolumen war
2017 deutlich höher als im Vorjahr. Die Investitionen sind in erster
Linie in den Ausbau der Fertigungskapazitäten in den Bereichen
Tiefkühlbrötchen und Tiefkühlblechkuchen geflossen.

Leichte Umsatzsteigerung im Geschäftsbereich Bier und alkoholfreie
Getränke

Die Radeberger Gruppe konnte in einem weiter schwierigen
Marktumfeld erwartungsgemäß den Getränkeabsatz und die Umsatzerlöse
stabil halten. Im Geschäftsjahr 2017 betrugen die gruppenweiten
Umsatzerlöse 1.908 Mio. Euro, dies entspricht einer Steigerung von
0,4 %. Nach der Eliminierung von Währungs und Akquisitionseffekten
erzielte die Gruppe Umsatzerlöse auf dem Niveau des Vorjahres.
Besonders erfreulich entwickelten sich die regionalen Marken im
Portfolio der Unternehmensgruppe, allen voran das Allgäuer Büble Bier
und UrKrostitzer. Beide Marken konnten beim Umsatz zweistellig
zulegen. UrKrostitzer verkaufte 2017 erstmals mehr als 1 Mio.
Hektoliter und hat damit das Wachstum der vergangenen Jahre
eindrucksvoll fortgesetzt. Auch das Allgäuer Büble Bier konnte mit
dem um die Sorte Büble Edelweissbier alkoholfrei erweiterten
Sortiment als Botschafter aus den Allgäuer Alpen vor allem in
Metropolregionen punkten.

Die nationalen Marken im Portfolio der Radeberger Gruppe, also
Radeberger Pilsner, Jever und Schöfferhofer Weizen, standen dagegen
angesichts ihrer wertorientierten Positionierung sowie des allgemein
zu beobachtenden Trends hin zu regionalen Produkten besonders im
Handel unter Druck. Das Segment konnte dennoch den Umsatz insgesamt
stabil halten. Während Radeberger Umsatzerlöse auf Vorjahresniveau
erzielen konnte, litt Schöfferhofer Weizen, das nationale Weizenbier
der Gruppe, insbesondere unter dem schlechten Sommerwetter.
Erfreulich entwickelte sich wiederum Schöfferhofer Grapefruit
Alkoholfrei. Jever konnte den Umsatz steigern, unter anderem durch
ein erfreuliches Wachstum bei Jever Fun, das seine Position als
Marktzweiter im wachsenden Segment der alkoholfreien Biere weiter
festigte.

Die internationalen Marken der Radeberger Gruppe, vor allem
Guinness, Kilkenny, Stowford, Sol und Estrella Damm, verzeichneten
ebenfalls eine positive Entwicklung und legten im Umsatz weiter zu.
Mit Captain Morgan Mutineer ergänzte zu Beginn des Berichtsjahres
eine weitere innovative internationale Marke das Portfolio.

Während die Branche unter den allgemein rückläufigen Exporten,
insbesondere nach China, litt, profitierte die Radeberger Gruppe von
der Unabhängigkeit vom chinesischen Markt. Somit wurde der Rückgang
beim Exportabsatz nach China durch einen Anstieg bei den Lieferungen
in die übrigen Länder mehr als ausgeglichen. Infolgedessen lag der
Umsatz im Exportgeschäft deutlich über dem des Vorjahres. In den
strategischen Märkten USA und Italien konnte der Umsatz weiter
ausgeweitet werden. Dazu trug vor allem die positive Entwicklung von
Schöfferhofer Grapefruit in den USA bei, wo sich die Marke
mittlerweile zur drittstärksten deutschen Importmarke entwickelt hat.

Auch das Segment der alkoholfreien Getränke entwickelte sich
positiv. Durch die Übernahme einer weiteren Konzession und den Ausbau
des Bestandsgeschäfts konnte der Umsatz mit der Markenrange des
Kooperationspartners PepsiCo kräftig gesteigert werden. Das
Mineralwasser Original Selters hat beim Umsatz das Vorjahresniveau
gehalten, während die Biogetränke Bionade und Ti auf Vorjahresniveau
lagen. Die beiden Marken Bionade und Ti wurden mit Wirkung zum 1.
Januar 2018 an die HassiaGruppe verkauft.

Im Jahr 2017 lagen die Investitionen der Radeberger Gruppe mit 99
Mio. Euro deutlich über dem Vorjahreswert. Neben höheren
Investitionen in technische Anlagen führte der Kauf des Standorts
Neuselters zu einem deutlichen Anstieg der Investitionen. Im
Beteiligungsbereich wurden Anteile an den Unternehmen Gastrofix und
OnlineDialog erworben, um die Digitalisierungsprojekte zu forcieren.
Außerdem hat Getränke Hoffmann das Heimlieferdienstunternehmen A&O
übernommen und einen Vertrag zur Übernahme von 180 DurstyMärkten von
Veltins zum 1. Januar 2018 unterzeichnet.

Wachstum im Geschäftsbereich Sekt, Wein und Spirituosen

Die Henkell & Co.-Gruppe etablierte sich weiter als weltweit
agierendes Unternehmen. Gemäß der Prognose aus dem Vorjahr konnte
2017 ein moderates Wachstum erzielt werden. Insgesamt erreichte die
Gruppe im Berichtsjahr einen Umsatz von 523 Mio. Euro, dies
entspricht einem Plus von 4,2 % im Vergleich zum Vorjahr. Bereinigt
um Kurseinflüsse ergibt sich ein Umsatzwachstum um 5,0 % auf 526 Mio.
Euro. Über 70 % des Umsatzes wurden auf internationalen Märkten
generiert. Wachstumstreiber waren die Märkte in Westeuropa und
Übersee. Auch das Inlandsgeschäft entwickelte sich bei leicht
rückläufigen Märkten positiv. Insbesondere die Premiummarken haben
hierzu beigetragen. Der deutsche Premiummarktanteil des Hauses liegt
bei über 50 %. Den positiven Entwicklungen im Markengeschäft stand
ein Rückgang bei den Handelswaren im Inland gegenüber. Die
Investitionen in Höhe von 15 Mio. Euro gegenüber 14 Mio. Euro im Jahr
zuvor bezogen sich vornehmlich auf Maschinen und
Betriebsausstattungen. Daneben wurde in den Bau der Sektmanufaktur im
Stammhaus in Wiesbaden sowie in den Weinausbau und in neue
Verarbeitungsanlagen in Tschechien investiert. Am italienischen
Standort Valdobbiadene sind Investitionen in den Kellereiausbau
geflossen.

Der deutsche Markt war leicht rückläufig. Dennoch konnten im
Markengeschäft sowohl Henkell Trocken als auch Mionetto Prosecco
wachsen. Auch die wesentlichen Spirituosenmarken Wodka Gorbatschow
und Mangaroca Batida de Côco legten zu.

Motor des dynamischen westeuropäischen Wachstums waren der
italienische Prosecco Mionetto und die internationale Weinmarke i
heart WINES. Die beiden Marken bildeten die Grundlage für ein
rasantes Wachstum des Tochterunternehmens Copestick Murray in
Großbritannien. Aber auch in seinem Heimatmarkt Italien konnte
Mionetto, der sich insgesamt zweistellig positiv entwickelte,
wachsen. Zudem trugen Henkell & Co. Österreich, Henkell & Co. Benelux
sowie Cavas Hill in Spanien zu der positiven Entwicklung in
Westeuropa bei, nicht zuletzt aufgrund der erfolgreichen
Neupositionierungen der Marken Alfred Gratien, Gratien & Meyer und
Cavas Hill.

Das Henkell & Co.Osteuropageschäft war von den starken
Tochterunternehmen Bohemia in Tschechien und Törley in Ungarn
geprägt, die jeweils über mehr als 60 % Marktanteil in ihren Ländern
verfügen. Besonders positiv entwickelte sich zudem Henkell & Co.
Polen, während Hubert in der Slowakei das Vorjahresniveau nicht
übertreffen konnte. Bei einem weiterhin anspruchsvollen Markt haben
die Rückgänge in der Ukraine die positiven Entwicklungen in Polen und
Tschechien teilweise kompensiert.

Das außereuropäische Geschäft konnte erneut ein überproportionales
Wachstum verzeichnen. Hierzu trug vor allem die zentrale
Geschäftseinheit Henkell & Co. Global bei, die die Exportvermarktung
der gesamten Henkell & Co.Gruppe bündelt. Mionetto USA baute seine
Marktposition vom ProseccoAnbieter zu einem Spezialisten für
europäische Qualitätsschaumweine aus. Zuwachsraten auch von
Champagner, Crémant und Cava auf dem USamerikanischen Markt
bestätigten diesen Weg.

Das Weinsegment der Gruppe hat sich im Jahr 2017 weiter positiv
entwickelt. Hierzu trug überproportional die internationale Weinmarke
i heart WINES bei. Hinzu kommen die Weinmarken György Villa und Szent
Istvan (Ungarn), Habanske Sklepy und Vino Mikulov (Tschechien), die
VitisWeine aus der Slowakei sowie die Schloss Johannisberger
Rieslinge aus dem Rheingau (Deutschland).

Stärkste Marke im Spirituosensegment war Wodka Gorbatschow.
Ergänzt wurde der deutsche WodkaMarktführer um Kuemmerling
Kräuterlikör, Pott Rum und Fürst Bismarck Doppelkorn. International
ist vor allen der im Jahr 2017 übernommene Kokoslikör Mangaroca
Batida de Côco zu nennen, der nach einem frischen Relaunch in nunmehr
über 20 Ländern international distribuiert wird. Wesentliche
Spirituosenmarken sind zudem Polens GinMarktführer Lubuski Gin, der
führende Brandy in der Slowakei, Karpatské Brandy, sowie der
rumänische Wermut Angelli.

Geschäftsbereich Schifffahrt verzeichnet organisches
Umsatzwachstum

Im Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. November 2017, dem Zeitpunkt
der Entkonsolidierung, hat die Hamburg SüdGruppe einen Umsatz von
5.398 Mio. Euro erwirtschaftet. Bereinigt um Wechselkurseinflüsse
belief sich der Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 5.520 Mio.
Euro. Auf vergleichbarer Basis erzielte die Schifffahrtssparte ein
organisches Umsatzwachstum von 7,5 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum
von Januar bis November 2016. In der Linienschifffahrt nahm das
Transportvolumen in dem vergleichbaren Zeitraum um 6,3 % auf 4,3 Mio.
TEU zu, während sich die durchschnittlichen Frachterlöse pro
Einzeltransport nur leicht um rund 1 % erhöhten. Der Umsatz in der
Produktentanker und Massengutschifffahrt konnte gegenüber dem
Vorjahreszeitraum um rund 18 % gesteigert werden. Zurückzuführen ist
die Umsatzentwicklung insbesondere auf den leichten Aufwärtstrend der
Bulkmärkte. Schlüsselfaktor für die positive Marktentwicklung waren
die steigenden Rohstoffimporte Chinas. Getrieben von steigender Stahl
und Energieproduktion konnten die Kohle und Eisenerzimporte Chinas in
der ersten Jahreshälfte 2017 erheblich gegenüber dem Vorjahr zulegen.
Daneben wirkten sich eine wachsende Kohlenachfrage in mehreren
südostasiatischen Ländern sowie ein lebhafter Getreidehandel positiv
auf die Nachfrage nach Transportraum aus. Im längerfristigen
Vergleich mit historischen Marktraten ist das aktuelle
Spotmarktniveau allerdings immer noch als vergleichsweise niedrig
einzustufen.

Gestiegenen Transportmengen standen deutlich höhere Bunkerpreise
gegenüber. Auch der im Jahresdurchschnitt stärkere Wechselkurs des
Brasilianischen Reals als wichtige Kostenwährung gegenüber dem Euro
wirkte sich negativ auf das Ergebnis im Linienbereich aus. Im
Vorjahresvergleich stellte sich das Ergebnis zwar deutlich besser
dar, konnte aber dennoch nicht als zufriedenstellend bezeichnet
werden.

Die Ausgaben für Investitionen betrugen 217 Mio. Euro und lagen
damit weit über dem Vorjahresniveau. Ursächlich hierfür waren zum
einen wesentlich höhere Investitionen in die Schiffsflotte, da drei
3.800TEUNeubauten im Berichtsjahr abgeliefert wurden und somit die
Schlussrate fällig wurde. Zum anderen lagen die Investitionen in
Container deutlich über dem Niveau des Vorjahres. Bedingt durch ein
höheres Ladungsvolumen ist ein Mehrbedarf an Containern entstanden,
der nicht vollständig durch zusätzliches Leasingequipment gedeckt
werden konnte. Hinzu kamen gestiegene Investitionen in Brasilien, da
zusätzlich zu den drei im Jahr 2015 bestellten Schleppern im Jahr
2017 weitere vier Schlepper bestellt wurden.

Die Anzahl der Mitarbeiter reduzierte sich von 6.300 auf 5.874 im
Berichtsjahr 2017. Infolge der Entkonsolidierung der
Schifffahrtssparte zum 30. November 2017 sind die Mitarbeiterzahlen
für 2017 auf Basis des elfmonatigen Durchschnitts berechnet.

Positive Entwicklungen im Geschäftsbereich Weitere Interessen Der
Geschäftsbereich Weitere Interessen fasst Unternehmen der
Oetker-Gruppe zusammen, die in unterschiedlichen Branchen tätig sind.
Hierzu gehört Budenheim, die Oetker Collection, die OEDIV Oetker
Daten- und Informationsverarbeitung, Oetker Digital, die
Handelsgesellschaft Sparrenberg und Roland Transport. Im Hinblick auf
die verschiedenen Märkte haben sich die Firmen dieses
Geschäftsbereiches unterschiedlich entwickelt. Insgesamt erzielte der
Geschäftsbereich eine Umsatzsteigerung um 5,0 % auf 637 Mio. Euro.
Nach Bereinigung um Kurs und Akquisitionseinflüsse konnten die
Umsatzerlöse im Jahr 2017 um 5,7 % auf 641 Mio. Euro gesteigert
werden. Die Ausgaben für Investitionen betrugen 29 Mio. Euro für das
Berichtsjahr gegenüber 48 Mio. Euro im Jahr zuvor. Die Zahl der
Beschäftigten wuchs von 2.503 auf 2.597.

Budenheim konnte in einem preisaggressiven Wettbewerb, vor allem
im Umfeld des Geschäftsbereiches Food Ingredients, ein starkes
Wachstum bei den Absatzmengen verzeichnen. Dies war in erster Linie
ein Resultat dosierter Preiszugeständnisse. Die Entwicklung der
Umsätze konnte mit dem Mengenwachstum nicht Schritt halten. Gegenüber
dem Vorjahr erzielte Budenheim jedoch immer noch eine plankonforme,
deutliche Umsatzsteigerung von 5,5 % auf 293 Mio. Euro. Der gegenüber
zahlreichen Währungen starke Euro hat den Umsatz belastet. Bereinigt
um Wechselkurs und Akquisitionseffekte betrug das Wachstum 6,9 %. Der
Umsatz im absatzstärksten Geschäftsbereich Food Ingredients stieg im
Jahresvergleich deutlich an, die Durchschnittsmargen verringerten
sich wegen marktbedingter Verkaufspreisanpassungen leicht. Als Basis
dienten ein erheblich gestiegenes Wachstum in den asiatischen
Abnehmermärkten sowie die Hinzunahme von Schlüsseltechnologien in
einem unter starkem Wettbewerbsdruck stehenden Marktumfeld der
Lebensmittelzusatz und Lebensmittelinhaltsstoffe. Im Geschäftsbereich
Material Ingredients sind die Anwendungsfelder der funktionellen
Kunststoff und Farbadditive sowie Materialien zur Waldbrandbekämpfung
zusammengefasst. Über Jahre hinweg zeigte sich ein stabiler moderater
Wachstumstrend. Der Geschäftsbereich Performance Materials erzielte
mit seinem diversifizierten Portfolio an Spezialchemikalien erneut
ein deutliches Umsatz und Margenwachstum. Insbesondere
Spezialadditive für die Keramikindustrie und
Hochtemperaturschmierstoffe für die Metallbearbeitung verzeichneten
hohe Wachstumsraten.

Obwohl die Oetker Collection im Berichtsjahr insgesamt eine
Umsatzsteigerung um 2,7 % auf 150 Mio. Euro erzielte, konnte die
Gruppe die geplanten Umsatzziele für 2017 nicht erreichen. Wesentlich
besser als erwartet haben sich die Umsätze im Hôtel du CapEdenRoc
entwickelt. Dem gegenüber standen leicht unterplanmäßige Umsätze in
den übrigen Eigentumshotels. Im Vorjahresvergleich konnte die
negative Umsatzentwicklung im Brenners ParkHotel & Spa von den
Umsatzsteigerungen der Eigentumshotels in Frankreich - die maßgeblich
von positiven Entwicklungen der Durchschnittsraten profitierten -
sowie der Oetker Hotel Management Company (OHMC) mehr als
ausgeglichen werden. Zudem hat die OHMC im Jahr 2017 das Luxushotel
Palácio Tangará in São Paulo und ein MasterpieceHotel in der Karibik,
auf Jumby Bay Island vor der Hauptinsel Antigua, eröffnet.

Sinkende Übernachtungszahlen von Gästen aus Deutschland und dem
Nahen Osten belasteten das Brenners ParkHotel & Spa. Infolge der
politischen Unruhen im Nahen Osten gingen die Zahlen der
Übernachtungsgäste aus dieser Region deutlich zurück. Gleichzeitig
erholten sich die Übernachtungszahlen russischer Gäste nach den
langjährigen wirtschaftlichen Problemen dieser Region nur sehr
langsam. Positiv hervorzuheben ist, dass sich der Hotelmarkt in Paris
nach den belastenden Terroranschlägen der letzten Jahre erholt und
langsam stabilisiert. Somit konnte das Hotel Le Bristol in Paris den
rückläufigen Umsatztrend der Vorjahre stoppen und 2017 wieder ein
Wachstum verzeichnen.

Die Umsätze der OEDIV Oetker Daten- und Informationsverarbeitung
haben sich im Geschäftsjahr 2017 deutlich weiterentwickelt und liegen
damit über der Vorjahresprognose. Wie im Jahr 2016 trugen die
Kernsegmente SAP und Microsoft mit zwei Dritteln den Großteil zum
Umsatz der OEDIV bei. Ein wesentlicher Treiber des Umsatzwachstums
war SAP HANA. Diese Technologie wird verstärkt von Neu und
Bestandskunden nachgefragt. Weitere Wachstumstreiber waren die
erhöhte Nachfrage von Bestandskunden nach zusätzlichen, bisher nicht
genutzten Services aus dem OEDIVLeistungsportfolio sowie
wachstumsbedingte Erweiterungen an bestehenden Infrastrukturen. Auch
die erfolgreiche Akquise von Neukunden hat für Umsatzsteigerungen
gesorgt.

Der überwiegende Teil des Umsatzes der OEDIV wird durch deutsche
Kunden mit internationalen Standorten getragen. Auch die
beschriebenen Umsatzsteigerungen wurden durch diese Kundengruppe
generiert.

Geschäftsbereich Bank

Die Bankhaus Lampe KG bildet mit ihren Tochtergesellschaften den
Geschäftsbereich Bank und zählt zu den führenden unabhängigen sowie
von persönlich haftenden Gesellschaftern geführten Privatbanken in
Deutschland. Weitere Standorte befinden sich in London, New York und
Wien. In der Geschäftstätigkeit fokussiert sich die Bank auf die
Beratung und Betreuung der drei Zielkundengruppen vermögende
Privatkunden, Unternehmen und institutionelle Kunden. Sie wird
mittels der Equity-Methode im Konzernabschluss berücksichtigt. Für
weitergehende Informationen wird auf den separaten Geschäftsbericht
und die dazugehörige Presseinformation der Bank verwiesen.

Finanzkennzahlen

Die Bilanzsumme erhöhte sich gegenüber dem 31. Dezember 2016 um
246 Mio. Euro auf 9.143 Mio. Euro, wobei sich die Bilanzstruktur zum
Jahresende 2017 maßgeblich durch den Verkauf des Geschäftsbereiches
Schifffahrt verändert hat. Infolgedessen reduzierte sich das
Anlagevermögen deutlich, gleichzeitig erhöhte sich der Bestand an
liquiden Mitteln von 990 Mio. Euro auf 4.174 Mio. Euro zum 31.
Dezember 2017. Das immaterielle Anlagevermögen ist gegenüber dem
Vorjahr um 108 Mio. Euro auf 351 Mio. Euro gesunken, weil die
Abschreibungen die Ausgaben für Investitionen deutlich überstiegen.
Der Rückgang des Sachanlagevermögens um 2.047 Mio. Euro auf 1.968
Mio. Euro ist maßgeblich verursacht durch den Verkauf der Hamburg
Süd, die zum Jahresultimo 2016 Schiffe und Container in Höhe von
1.958 Mio. Euro bilanzierte. Investitionen und Abschreibungen hielten
sich im Sachanlagevermögen in etwa die Waage. Die gesamten Zugänge
bei den Sachanlagen und immateriellen Anlagewerten beliefen sich auf
598 Mio. Euro (Vorjahr: 442 Mio. Euro). Hiervon entfielen 40 Mio.
Euro auf Akquisitionen (Vorjahr: 37 Mio. Euro). Die laufenden
Investitionen betrugen 558 Mio. Euro und lagen damit um 153 Mio. Euro
über dem Niveau des Vorjahres. Regional betrachtet lag der Fokus
erneut auf Investitionen in Inlandsgesellschaften, der Anteil der
Auslandsgesellschaften an den laufenden Investitionen reduzierte sich
von 34,8 % auf 26,7 % im Jahr 2017. Die Abschreibungen auf das
immaterielle Anlagevermögen und das Sachanlagevermögen betrugen
insgesamt 673 Mio. Euro (Vorjahr: 694 Mio. Euro).

Das Festkapital der Dr. August Oetker KG lag unverändert bei 450
Mio. Euro. Das Eigenkapital wuchs im Vergleich zum Vorjahr um 101
Mio. Euro auf 3.749 Mio. Euro. Bei einem gleichzeitigen Anstieg der
Bilanzsumme um 2,8 % belief sich die Eigenkapitalquote unverändert
auf 41,0 %.

Anmerkungen:

Im Geschäftsjahr 2017 ist der Geschäftsbereich Schifffahrt bis zum
30. November 2017, dem Zeitpunkt der Entkonsolidierung,
berücksichtigt.

Die im Konzernlagebericht und Konzernabschluss enthaltenen
Prozentzahlen beziehen sich auf die exakten Beträge, nicht auf die
gerundeten Beträge. Aufgrund von Auf- bzw. Abrundung ist es möglich,
dass sich einzelne Zahlen (EUR, % usw.) nicht genau zur angegebenen
Summe aufaddieren lassen.

Diese Unterlagen können Sie ab dem 19. Juni 2018, 12:00 Uhr, im
Pressebereich der Oetker-Gruppe abrufen: www.oetker-gruppe.de



Pressekontakt:
Dr. August Oetker KG
Hauptabteilung Öffentlichkeitsarbeit
Dr. Jörg Schillinger
Tel.: +49 (0) 521/155-2619
Fax: +49 (0) 521/155-112619
E-Mail: joerg.schillinger(at)oetker.com

Dr. August Oetker KG
Hauptabteilung Öffentlichkeitsarbeit
Julia Tiemann
Tel.: +49 (0) 521/155-2349
Fax: +49 (0) 521/ 155-112349
E-Mail: julia.tiemann(at)oetker.com

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Datum: 19.06.2018 - 12:33 Uhr
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