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European Hematology Association: Blutung oder Gerinnung inälteren Patienten mit krebsassoziierter Venenthromboembolie: Was ist schlimmer?

ID: 1503460


(ots) -

Bei Krebspatienten besteht ein höheres Risiko von Blutgerinnseln
in den Venen der Beine oder Lunge (Venenthrombose oder VTE) sowie ein
höheres Blutungsrisiko. Die Behandlung mit Antikoagulanzien senkt das
Risiko eines Thromboserezidivs, allerdings auf Kosten eines erhöhten
Blutungsrisikos. Vergangene Studien schätzten das Sterberisiko durch
Thromboserezidiv oder Blutung als gleich hoch ein; dies scheint aber
auf Krebspatienten nicht zuzutreffen. Unser Ziel war es, das
Sterberisiko durch Thromboserezidiv oder Blutung bei Krebspatienten
mit einer Thrombose zu untersuchen. Auf Basis administrativer
Datenbanken führten wir in Ontario (Kanada) eine populationsbasierte,
retrospektive Kohortenstudie mit Krebspatienten im Mindestalter von
65 Jahren durch, bei denen innerhalb von sechs Monaten nach der
Krebsdiagnose eine VTE-Diagnose gestellt wurde. Wir schätzten die
Wahrscheinlichkeit eines VTE-Rezidivs und einer schweren Blutung (MB,
definiert als gastrointestinal oder intrakraniell) und die
7-Tages-Mortalität nach VTE-Rezidiv oder MB-Ereignissen sowie die
Mortalitätsraten für MB im Vergleich zu VTE-Rezidiv. Wir
berücksichtigten 6967 VTE-Ereignisse zwischen 2004 und 2014
(mittleres Alter 75 Jahre, Männeranteil 52 %), die in erster Linie
mit niedermolekularem Heparin oder Warfarin behandelt werden
(entweder Einzelwirkstoff oder als Kombinationstherapie). Sechs
Monate nach der initialen VTE lag der Anteil der MB-Ereignisse bei 3
% und der Anteil der VTE-Rezidive bei 17 %. Die
7-Tages-Mortalitätsrate lag bei 0,5 % (VTE) bzw. 11 % (MB), wobei der
Anteil 21,8 betrug (95-%-KI 9-53). Es bestand kein Unterschied
zwischen Antikoagulanzien. Die Studie legt nahe, dass der Einsatz von
Antikoagulanzien bei Patienten ab 65 Jahren mit krebsassoziierter
Thrombose bei einer schweren Blutung im Vergleich zu VTE-Rezidiv zu




einer mindestens neunfachen Mortalitätsrate führt. Diese Ergebnisse
sollten in nachfolgenden Studien bestätigt und berücksichtigt werden,
wenn Studien und Interventionen für diese Population entwickelt
werden.

(Logo: http://mma.prnewswire.com/media/524821/EHA_Logo.jpg )

Referent: Dr. Alejandro Lazo-Langner

Beschäftigt bei: Western University, Department of Medicine,
London, Kanada

Thema: ASSESSING THE RISK-BENEFIT OF ANTICOAGULANTS IN ELDERLY
PATIENTS WITH CANCER-ASSOCIATED VENOUS THROMBOEMBOLISM: A POPULATION
BASED STUDY

Abstract S441 wird am Samstag, den 24. Juni von 11.30 bis 12.45
Uhr in Raum N103 von Alejandro Lazo-Langner präsentiert.

Informationen zum Jahreskongress der EHA

Hämatologie ist ein medizinisches Fachgebiet, das alles abdeckt,
was mit Blut zu tun hat: seine Bildung im Knochenmark,
Blutkrankheiten und ihre Behandlung. Präsentiert werden die neuesten
Daten aus Forschung und Entwicklung. Die Themen reichen von
Stammzellphysiologie und -entwicklung bis hin zu Leukämie, Lymphom
und Myelom -- Diagnose und Behandlung, Störungen bei roten und weißen
Blutzellen und Blutplättchen, Thrombose und Blutungsstörungen.



Pressekontakt:
EHA-Zentrale
Ineke van der Beek
Jon Tarifa
E-Mail: communication(at)ehaweb.org
Mobiltelefon: +31(0)6 2011 1055

Original-Content von: European Hematology Association (EHA), übermittelt durch news aktuell


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Datum: 24.06.2017 - 08:32 Uhr
Sprache: Deutsch
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Gesundheit & Medizin


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