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Blut im Schuh - Was muss sichändern? / Indische Aktivisten informieren beim Kirchentag über Bedingungen in der Schuhindustrie

ID: 1492296


(ots) - "Mit Nachdruck für mehr Transparenz über die
globale Lieferkette" - unter diesem Motto sind zwei Vertreter der
südindischen Nichtregierungsorganisation Cividep auf Einladung des
INKOTA-netzwerks auf einer Veranstaltungstour durch Europa. Die
indischen Partner von Change Your Shoes Gopinath Parakuni und Brinda
Kamaraj beklagen, dass in den Schuhfabriken im indischen Ambur
systematisch Arbeitsrechte verletzt werden. INKOTA und Cividep
fordern im Rahmen der "Speakers Tour 2017" Schuhunternehmen auf, ihre
Zulieferer offenzulegen und dafür Sorge zu tragen, dass Mensch und
Umwelt vor hochgiftigen Chemikalien geschützt werden. Als Höhepunkt
der Rundreise konfrontiert Herr Parakuni bei einer hochkarätigen
Podiumsdiskussion auf dem morgen beginnenden Kirchentag Vertreter von
Politik und Wirtschaft mit seinen Forderungen.

Gopinath Parakuni, Leiter von Cividep, und seine Kollegen haben
innerhalb der letzten Jahre mehrere Studien veröffentlicht, die
massive Arbeitsrechtsverletzungen und Umweltzerstörungen in der
Lederhochburg Ambur im Bundesstaat Tamil Nadu aufdecken. Die Gerber
und Schuhkleber hantieren täglich mit einer Vielzahl giftiger
Chemikalien, weil grundlegende Gesundheits- und Sicherheitsstandards
nicht eingehalten werden. Interviewte Arbeiter berichten, dass die
Arbeitgeber oft ihre Mitarbeiter einschüchtern, um zu verhindern,
dass sie sich organisieren oder bei externen Qualitätskontrollen über
Missstände berichten. Dazu erklärt Parakuni: "Die Marken und
Schuhhändler müssen anerkennen, welche Auswirkungen ihre Geschäfte
auf Frauen und Männer haben, die in armen Verhältnissen leben und
sich schlecht wehren können. Die großen Firmen machen sehr viel
Profit. Sie müssen ihre Lieferketten nachverfolgen und sicherstellen,
dass unter guten Bedingungen für sie gearbeitet wird."

Beim diesjährigen Kirchentag wird Parakuni im Rahmen einer




Podiumsdiskussion das Gespräch mit hochkarätigen Vertretern von
Politik und Wirtschaft suchen. INKOTA und Cividep erwarten, dass sich
insbesondere der Bundesverband der Schuh- und Lederwarenindustrie und
sein Hauptgeschäftsführer Manfred Junkert klar zur Einhaltung der
Menschenrechte entlang der Lieferkette bekennen und deutlich machen,
wie sie das umsetzen wollen.

Die beiden Organisationen kritisieren, dass sich bisher kaum
nachvollziehen lässt, wo genau europäische Schuhhersteller
produzieren lassen. Die Unternehmen müssten die Öffentlichkeit
transparent informieren, ob elementare Menschenrechte und
Umweltschutz eingehalten werden. Transparenz und unabhängige
Verifizierung seien laut den beiden Organisationen erste Schritte,
wenn es um ein nachhaltiges Produkt gehe. Glaubwürdigkeit würden
ferner auch die Verbraucher honorieren. "Es ist an der Zeit, dass
Schuhmarken transparent und glaubwürdig ihre Lieferkette offenlegen
und natürlich dafür sorgen, dass gute Arbeitsbedingungen bestehen",
sagt Berndt Hinzmann von INKOTA. "Unternehmen wie Deichmann und
Birkenstock haben die Möglichkeit mehr Einfluss zu nehmen und darüber
transparent zu berichten."

Um diesen Forderungen Nachdruck zu verleihen, hat INKOTA mit
Change Your Shoes (CYS) vor kurzem die Petition "Transparenz statt
Versteckspiel" gestartet (www.inkota.de/cys-petition). Diese richtet
sich an sechs international bekannte Schuhunternehmen - darunter
Deichmann und Birkenstock.

Hochrangiges Podium auf dem Evangelischen Kirchentag (DEKT) in
Berlin, Zeit: Freitag 26. Mai, 16.00 bis 18.00 Uhr; Ort: Tempodrom,
Kleine Arena, Möckernstraße 10

- Gunther Beger, Leiter der Abteilung Grundsatzfragen der EZ -
Zusammenarbeit mit Zivilgesellschaft, Kirchen und Wirtschaft,
Bundesentwicklungsministerium (BMZ), Berlin
- Gopinath Parakuni, Leiter der indischen Nichtregierungsorganisation
CIVIDEP, Bangalore
- Berndt Hinzmann, Kampagne für Saubere Kleidung, INKOTA-netzwerk,
Berlin
- Christian Jentzsch, Autor, Journalist und Filmemacher, Köln
- Manfred Junkert, Hauptgeschäftsführer Bundesverband Schuh- und
Lederwarenindustrie, Berlin
- Uwe Kekeritz MdB, Sprecher Entwicklungspolitik Bündnis 90/Die
Grünen, Berlin



Pressekontakt:
Berndt Hinzmann, INKOTA-netzwerk, E-Mail: hinzmann(at)inkota.de,
Mobil: 0160-94 69 87 70

Original-Content von: INKOTA-netzwerk e.V., übermittelt durch news aktuell


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Datum: 23.05.2017 - 12:29 Uhr
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