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Das Ende von Aids bis 2020 erreichen - Kampagnenstart der Deutschen AIDS-Hilfe

ID: 1490729


(ots) - Späte HIV-Diagnosen vermeiden, frühe Therapie
ermöglichen / Rita Süssmuth: Historisches Ziel ist machbar /
Gesundheitsminister Gröhe "aus voller Überzeugung" dabei / UNAIDS:
"Wir sind an Ihrer Seite!"

"Kein AIDS für alle!" - Unter diesem Motto hat die Deutsche
AIDS-Hilfe (DAH) heute eine dreijährige Kampagne gestartet. Ziel: Ab
dem Jahr 2020 soll in Deutschland niemand mehr an Aids erkranken
müssen. Beim Auftaktsymposium in Berlin hält die ehemalige
Bundestagspräsidentin und Gesundheitsministerin Rita Süssmuth (CDU)
am Vormittag eine Keynote mit dem Titel "Das Ende von Aids ist
machbar".

Über 1000 vermeidbare Erkrankungen jährlich

HIV muss nicht mehr zu Aids führen. Trotzdem erkranken zurzeit in
Deutschland jährlich weit mehr als 1.000 Menschen an der
Immunschwächekrankheit - die meisten, weil sie nichts von ihrer
HIV-Infektion wissen. Knapp 13.000 Menschen leben in Deutschland
unwissentlich mit HIV. Andere Menschen haben keinen Zugang zu
HIV-Medikamenten. Sie alle laufen Gefahr, an Aids zu erkranken.

Dazu sagt DAH-Vorstandsmitglied Manuel Izdebski:

"Dass Menschen eine potenziell tödliche Krankheit bekommen, die
sich längst vermeiden lässt, dürfen wir nicht hinnehmen. Bei
rechtzeitiger Diagnose und Behandlung kann man heute mit HIV lange
und gut leben. Mit vereinten Kräften möchten wir in Deutschland die
Bedingungen schaffen, dass alle Menschen mit HIV frühzeitig von ihrer
Infektion erfahren und eine Therapie erhalten. Die Medikamente
verhindern dann auch die Weitergabe von HIV."

Rita Süssmuth: Versorgungslücken schließen

Rita Süssmuth, die als Gesundheitsministerin den Beginn der
HIV-/Aids-Epidemie erlebt und die erfolgreiche deutsche
Präventionsstrategie auf den Weg gebracht hat, erklärt:

"Das Ende von Aids ist ein wichtiges historisches Ziel. Ich glaube




fest daran, dass es uns gelingen kann. Wir müssen unsere
Anstrengungen dafür noch verstärken. Ausgrenzung müssen wir
entschieden entgegentreten, Versorgungslücken schließen."

Gesundheitsminister Gröhe: "Gemeinsam können wir es erreichen"

Auch die Bundesregierung verfolgt in ihrer Strategie BIS2030 unter
anderem das Ziel, HIV-Spätdiagnosen zu vermeiden, um eine frühzeitige
HIV-Behandlung zu ermöglichen.

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) erklärt in einer
Videobotschaft, er unterstütze das Kampagnenziel "aus voller
Überzeugung": "Gemeinsam können wir es erreichen. Aufbauend auf den
Erfolgen der letzten Jahre, aber auch in dem Wissen, dass bei uns
noch viel zu tun ist."

Der Minister warnt, Ausgrenzung führe dazu, dass Menschen aus
Angst oder Scham nicht zum HIV-Test gingen. Besondere Anstrengungen
seien außerdem beispielsweise in Haftanstalten und für Menschen mit
Migrationshintergrund notwendig.

Deutschland kann mit gutem Beispiel vorangehen

Die DAH folgt mit ihrer Kampagne den Entwicklungszielen der
Vereinten Nationen, nach denen die Aids-Epidemie bis 2030 beendet
werden soll. In Deutschland ist dieses Ziel früher erreichbar, weil
die Voraussetzungen besonders gut sind: Die Zahl der HIV-Infektionen
ist im internationalen Vergleich gering, HIV-Medikamente sind
verfügbar und es gibt ein leistungsfähiges Gesundheitssystem.

"Wir wissen, dass Deutschland als gutes Beispiel vorangehen kann.
UNAIDS ist an Ihrer Seite, um Sie zu unterstützen", betont
UNAIDS-Direktor Michel Sidibé in seiner Videobotschaft. Es sei der
richtige Weg, Menschen zum HIV-Test zu motivieren, zu viele würden
ihren HIV-Status nicht kennen.

Hindernisse beseitigen

Es sind vor allem drei Gründe, die Menschen vom HIV-Test abhalten:

- Viele haben Angst vor einem positiven Ergebnis, die Folgen
schätzen sie dramatischer ein, als sie sind. Sie wissen nicht,
dass man mit HIV heute ein weitgehend normales Leben führen
kann. Und sie haben Angst vor Diskriminierung und
Schuldzuweisungen.
- Andere ziehen nicht in Betracht, dass sie HIV haben könnten,
weil sie HIV mit bestimmten Lebensweisen oder Gruppen wie
schwulen Männern verbinden. Gerade diese Menschen habe ein hohes
Risiko zu erkranken, wenn sie sich infiziert haben.
- Ärztinnen und Ärzte haben HIV oft im entscheidenden Moment nicht
auf dem Schirm. Einen HIV-Test anzubieten, fällt vielen schwer,
weil damit das Thema Sexualität ins Spiel kommt.

Die Herausforderung auf den letzten Metern gegen Aids liegt darin,
sehr unterschiedliche Menschen zu erreichen. Die Kampagne "Kein AIDS
für alle!" wird darum passgenaue Unterstützung für verschiedene
Zielgruppen und Multiplikatoren anbieten.

Passgenaue Maßnahmen vor Ort

Bei der Aktion "40 Orte - 40 Aktionen" werden
DAH-Mitgliedsorganisationen mit finanzieller Förderung durch den
Verband in ganz Deutschland Projekte starten, die HIV-Tests fördern
und für den Nutzen eines frühzeitigen HIV-Tests sensibilisieren.
Unsere Kampagne ICH WEISS WAS ICH TU für schwule und bisexuelle
Männer startet Ende Mai eine dreijährige Testkampagne mit zahlreichen
Aktionen auf Christopher-Street-Day-Veranstaltungen und kostenlosen
Testangeboten vor Ort. Schwulen und bisexuellen Männern empfiehlt die
Deutsche AIDS-Hilfe, sich einmal jährlich testen zu lassen.

Im Zweifel zum HIV-Test

"Nur wer von seiner Infektion weiß, kann von den heute verfügbaren
Therapien profitieren. Deswegen gilt für alle Menschen: Im Zweifel
zum HIV-Test", betont DAH-Vorstand Manuel Izdebski. "Genauso wichtig
ist die Botschaft: Mit HIV kann man heute leben! Und wir brauchen ein
offenes Klima, das es erleichtert, über HIV zu reden. Wir alle können
etwas dafür tun, dass Aids in Deutschland bald Geschichte ist."

Pressemappe zum Download: http://ots.de/9nzAb



Pressekontakt:
Deutsche AIDS-Hilfe
Holger Wicht
Pressesprecher
Tel. (030) 69 00 87 - 16
holger.wicht(at)dah.aidshilfe.de
www.aidshilfe.de

Original-Content von: Deutsche AIDS-Hilfe, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 12.05.2017 - 11:00 Uhr
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