InternetIntelligenz 2.0 - Fehlfunktionen der Plazenta auf der Spur

InternetIntelligenz 2.0

kostenlos Pressemitteilungen einstellen | veröffentlichen | verteilen

Pressemitteilungen

 

Fehlfunktionen der Plazenta auf der Spur

ID: 1153062

hlfunktionen der Plazenta auf der Spur


Stammzellen aus der Plazenta - sogenannte Trophoblast Stammzellen - haben großes Potenzial für die Krankheitsforschung: An ihnen lassen sich etwa Fehlfunktionen der Plazenta untersuchen, die zum Beispiel zu mangelnder Ernährung des Fötus führen. "Kinder, die aufgrund einer solchen Erkrankung als Fötus zu klein sind, tragen ein erhöhtes Risiko, später an Übergewicht und Herzproblemen zu erkranken", sagt Prof. Dr. Hubert Schorle von der Abteilung Entwicklungspathologie des Universitätsklinikums Bonn. Ein Ziel der Forscher ist es, nun aus humaner Plazenta solche Trophoblast Stammzellen zu gewinnen. Im Vergleich mit gesunden Trophoblasten wollen die Wissenschaftler an den Stammzellen untersuchen, welche Programme in der Entwicklung gestört sind. "Auf diesen Erkenntnissen aufbauend könnte den Föten dann mit geeigneten Therapien ein optimaler Start ins Leben ermöglicht werden", blickt Prof. Schorle in die Zukunft.

Verunreinigungen können die Anzucht der Stammzellen stören

Bislang ist die Gewinnung von Stammzellen aus Trophoblasten beim Menschen noch nicht gelungen. "Dies liegt daran, dass die optimalen Nährbedingungen für die Kultur dieser Stammzellen unbekannt sind", führt Erstautorin Caroline Kubaczka aus, Mitarbeiterin in Prof. Schorles Team. Nach herkömmlichen Techniken ist bei der Anzucht und Kultur der aus Trophoblasten gewonnenen Stammzellen vor allem Kälberserum erforderlich, welches je nach Charge hohen qualitativen und inhaltlichen Schwankungen unterliegt. Dies erschwert die Analyse der Stammzellkulturen und verhindert die Vergleichbarkeit der Daten unterschiedlicher Forschergruppen.

Optionen für neue Therapien

Das Forscherteam unter Federführung der Abteilung Entwicklungspathologie am Institut für Pathologie und unter Beteiligung des Life Brain Zentrums am Universitätsklinikum Bonn sowie der Universität Cambridge (England) hat nun gezeigt, dass das Serum und sämtliche tierischen Komponenten durch zehn hochreine Chemikalien ersetzt werden können. "Wir konnten zeigen, dass damit Verunreinigungen ausgeschlossen sind, und diese Methode zu sicheren Ergebnissen in gleichbleibend hoher Qualität führt", sagt Prof. Schorle. Die Wissenschaftler wollen als nächsten Schritt die Methode an Plazenta-Zellen von Patientinnen testen. "Dies könnte uns bei der Erforschung von Erkrankungen der Plazenta zu einem Durchbruch verhelfen und Optionen für neue Therapien eröffnen", sagt der Forscher.

Aufenthalt an einer Top-Forschungsinstitution in Boston

Prof. Schorle arbeitet derzeit im Rahmen eines Forschungssemesters am M.I.T. - Whitehead Institute in Boston (USA), einem der Top-Institutionen für Lebenswissenschaften in der Welt. Bis Juni widmet er sich dort weiter der Stammzellforschung. "Ich bin sehr stolz, dass ich dieses Angebot bekommen habe", sagt er. Für ihn ist es eine Rückkehr zu seinen Wurzeln: Vor rund 20 Jahren arbeitete er dort bereits als Postdoc.

Publikation: Derivation and maintenance of murine trophoblast stem cells under defined conditions, Fachjournal "Stem Cell Reports", DOI: http://dx.doi.org/10.1016/j.stemcr.2013.12.013


Kontakt:

Prof. Dr. Hubert Schorle
Institut für Pathologie
Abteilung für Entwicklungspathologie
am Universitätsklinikum Bonn
Tel. +1 (857) 269-5565
E-Mail: hubert.schorle@ukb.uni-bonn.de

(pressrelations) - r Plazenta auf der Spur


Stammzellen aus der Plazenta - sogenannte Trophoblast Stammzellen - haben großes Potenzial für die Krankheitsforschung: An ihnen lassen sich etwa Fehlfunktionen der Plazenta untersuchen, die zum Beispiel zu mangelnder Ernährung des Fötus führen. "Kinder, die aufgrund einer solchen Erkrankung als Fötus zu klein sind, tragen ein erhöhtes Risiko, später an Übergewicht und Herzproblemen zu erkranken", sagt Prof. Dr. Hubert Schorle von der Abteilung Entwicklungspathologie des Universitätsklinikums Bonn. Ein Ziel der Forscher ist es, nun aus humaner Plazenta solche Trophoblast Stammzellen zu gewinnen. Im Vergleich mit gesunden Trophoblasten wollen die Wissenschaftler an den Stammzellen untersuchen, welche Programme in der Entwicklung gestört sind. "Auf diesen Erkenntnissen aufbauend könnte den Föten dann mit geeigneten Therapien ein optimaler Start ins Leben ermöglicht werden", blickt Prof. Schorle in die Zukunft.

Verunreinigungen können die Anzucht der Stammzellen stören

Bislang ist die Gewinnung von Stammzellen aus Trophoblasten beim Menschen noch nicht gelungen. "Dies liegt daran, dass die optimalen Nährbedingungen für die Kultur dieser Stammzellen unbekannt sind", führt Erstautorin Caroline Kubaczka aus, Mitarbeiterin in Prof. Schorles Team. Nach herkömmlichen Techniken ist bei der Anzucht und Kultur der aus Trophoblasten gewonnenen Stammzellen vor allem Kälberserum erforderlich, welches je nach Charge hohen qualitativen und inhaltlichen Schwankungen unterliegt. Dies erschwert die Analyse der Stammzellkulturen und verhindert die Vergleichbarkeit der Daten unterschiedlicher Forschergruppen.

Optionen für neue Therapien

Das Forscherteam unter Federführung der Abteilung Entwicklungspathologie am Institut für Pathologie und unter Beteiligung des Life Brain Zentrums am Universitätsklinikum Bonn sowie der Universität Cambridge (England) hat nun gezeigt, dass das Serum und sämtliche tierischen Komponenten durch zehn hochreine Chemikalien ersetzt werden können. "Wir konnten zeigen, dass damit Verunreinigungen ausgeschlossen sind, und diese Methode zu sicheren Ergebnissen in gleichbleibend hoher Qualität führt", sagt Prof. Schorle. Die Wissenschaftler wollen als nächsten Schritt die Methode an Plazenta-Zellen von Patientinnen testen. "Dies könnte uns bei der Erforschung von Erkrankungen der Plazenta zu einem Durchbruch verhelfen und Optionen für neue Therapien eröffnen", sagt der Forscher.





Aufenthalt an einer Top-Forschungsinstitution in Boston

Prof. Schorle arbeitet derzeit im Rahmen eines Forschungssemesters am M.I.T. - Whitehead Institute in Boston (USA), einem der Top-Institutionen für Lebenswissenschaften in der Welt. Bis Juni widmet er sich dort weiter der Stammzellforschung. "Ich bin sehr stolz, dass ich dieses Angebot bekommen habe", sagt er. Für ihn ist es eine Rückkehr zu seinen Wurzeln: Vor rund 20 Jahren arbeitete er dort bereits als Postdoc.

Publikation: Derivation and maintenance of murine trophoblast stem cells under defined conditions, Fachjournal "Stem Cell Reports", DOI: http://dx.doi.org/10.1016/j.stemcr.2013.12.013


Kontakt:

Prof. Dr. Hubert Schorle
Institut für Pathologie
Abteilung für Entwicklungspathologie
am Universitätsklinikum Bonn
Tel. +1 (857) 269-5565
E-Mail: hubert.schorle(at)ukb.uni-bonn.de


Themen in diesem Fachartikel:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:



Leseranfragen:



PresseKontakt / Agentur:

Prof. Dr. Hubert Schorle
Institut für Pathologie
Abteilung für Entwicklungspathologie
am Universitätsklinikum Bonn
Tel. +1 (857) 269-5565
E-Mail: hubert.schorle(at)ukb.uni-bonn.de



drucken  als PDF  an Freund senden  Parkinson: Neuer Tracer soll Krankheitsverständnis und Therapie verbessern So kommen Haut und Haare gut über den Winter: 12 Tipps damit Kälte und trockene Luft nicht schaden
Bereitgestellt von Benutzer: pressrelations
Datum: 19.12.2014 - 10:15 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1153062
Anzahl Zeichen: 0

pressrelations.de – ihr Partner für die Veröffentlichung von Pressemitteilungen und Presseterminen, Medienbeobachtung und Medienresonanzanalysen


Dieser Fachartikel wurde bisher 122 mal aufgerufen.


Der Fachartikel mit dem Titel:
"Fehlfunktionen der Plazenta auf der Spur"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn



 

Wer ist Online

Alle Mitglieder: 50.210
Registriert Heute: 0
Registriert Gestern: 0
Mitglied(er) online: 0
Gäste Online: 132


Bitte registrieren Sie sich hier. Als angemeldeter Benutzer nutzen Sie den vollen Funktionsumfang dieser Seite.