"Eine begründete Hoffnung über den Tod hinaus"/
Osterbotschaft des EKD-Ratsvorsitzenden Nikolaus Schneider
(ots) -
Sperrfrist: 19.04.2014 00:00
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Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit
und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle. (Offenbarung 1,18)
"Der Herr ist auferstanden! Er ist wahrhaftig auferstanden!
Halleluja!" Mit diesem jubelnden Osterruf bekannten und bekennen
Christenmenschen den alltäglichen Todeserfahrungen zum Trotz: Jesus
Christus hat durch Kreuz und Auferstehung den Tod überwunden und
bringt uns Leben und Licht, Frieden und Heil - Gestern, Heute und in
Ewigkeit.
Das ist der feste Grund der Osterfreude, dass nämlich Gottes
machtvolles Handeln schon jetzt ein unzerstörbares Licht in unser
Leben bringt und zugleich Hoffnung auf vollkommene Befreiung und
Erlösung am Ende aller Zeiten. Deshalb können wir trotz aller
persönlichen Beschwernisse und trotz aller Weltprobleme voller
Dankbarkeit singen, wie es der Barockdichter Lorenz Lorenzen in
seinem Osterlied in Worte gesetzt hat:
Wach auf, mein Herz, die Nacht ist hin, / die Sonn ist
aufgegangen. Ermuntre deinen Geist und Sinn, / den Heiland zu
umfangen, der heute durch des Todes Tür / gebrochen aus dem Grab
herfür der ganzen Welt zur Wonne. (Evangelisches Gesangbuch 114, 1)
Die in der Auferstehung Christi begründete Hoffnung über den Tod
hinaus bewegt und ermutigt Menschen zu tätiger Nächstenliebe und
Weltverantwortung. Sie stiftet dazu an, schon in dieser Welt den
Todesmächten zu widerstehen und Gottes Licht für Menschen sichtbar zu
machen, die im Schatten leben: Die Flüchtlinge an den Grenzen Europas
und die vielen Menschen, die unter Hunger, Gewalt und Verfolgung
leiden - beispielsweise in Zentralafrika, im Südsudan, in Syrien und
Afghanistan. Die Entwicklungen in der Ukraine geben uns Anlass zu
großer Sorge. Als Kirche ermutigen wir die politisch
Verantwortlichen, einen Rückfall in Zeiten und die Logik des "Kalten
Krieges" zu verhindern. Durch unsere Gebete wollen wir sie dabei
unterstützen.
Christinnen und Christen sind dazu aufgerufen, trotz aller
Rückschläge immer neue Schritte des Friedens zu wagen und Hass zu
überwinden. Dieser Wagemut zur Versöhnung und zum gewaltlosen
Widerstehen hat im Osterglauben seine niemals versiegende
Kraftquelle. Wir dürfen getrost sein: Beim Auferstandenen sind die
Schlüssel des Todes und der Hölle gut aufgehoben. Für heute. Und für
ewig. Halleluja!
Hannover, 17. April 2014
Pressestelle und Öffentlichkeitsarbeit der EKD Sven Waske
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